Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Ratten will niemand im Garten oder gar im Haus bzw. Keller haben. Sie übertragen Krankheiten und gehören zu den gefährlichsten Gesundheitsschädlingen weltweit. Wer sich unsicher ist, ob er nun Ratten in seiner Umgebung oder im Haus hat, muss nach Anzeichen dafür suchen. Zwar unterscheidet sich jeder Rattenbefall vom anderen, aber es gibt ganz eindeutige Anzeichen. Am leichtesten zu finden ist Kot. Wie man Rattenkot erkennt, lesen Sie im folgenden Text.
Rattenkot erkennen
Da es unterschiedliche Rattenarten bei uns gibt, ist auch der Kot verschieden. Hausrattenkot sieht anders aus, als der von Wanderratten. Die Menge des Kotes insgesamt gibt einen Hinweis darauf, wie viele Ratten es sich an dem Ort gemütlich gemacht haben. Eine Ratte produziert ungefähr 40 Kotballen am Tag, nach dem Durchzählen kann man sich die Befallsstärke ausrechnen. Wird Rattenkot gleicher Form, aber unterschiedlicher Größe gefunden, dann sind das deutliche Zeichen für Jungtiere. Die Ratten vermehren sich.
Aussehen
Hausrattenkot
- Bananenförmig gebogen
- Weniger breit
- Weit verstreut verteilt
Wanderrattenkot
- Spindelförmig und recht breit
- Eher schwarz
- Liegt in Gruppen zusammen
Alter des Kots
Frischen Kot, egal von welcher Art er stammt, kann man an seiner Konsistenz erkennen. Er ist weich und klebt an dem Stöckchen, wenn man in ihn sticht. Außerdem hat er eine feucht-glänzende Oberfläche. Typisch ist auch der beißende Geruch. Alter Kot dagegen ist hart. Seine Oberfläche glänzt nicht, sondern ist matt und eher gräulich. Beim Berühren mit dem Stöckchen zerfällt oder zerbröselt er.
Außerdem riecht alter Kot kaum noch. Bei mittelaltem Kot können die einige Tage alten Kötel von Stöckchen noch durchstochen werden, ohne dass sie zerfallen, aber auch, ohne nachzugeben. An feuchten Orten kann es zu Schimmelbildung kommen.
Geruch
Ein ammoniakähnlicher Geruch ist typisch für den Befall mit Ratten. Nicht nur der Kot riecht so, sondern auch der Urin. In geschlossenen Räumen ist der Geruch besonders deutlich wahrzunehmen. Ratten erzeugen diesen Geruch durch spezielle Drüsen. Sie benötigen ihn, um Laufwege zu markieren, aber auch zur Sippenerkennung und zur Fortpflanzung.
Größe
Rattenkötel sind etwa 2 cm lang, je nach Größe der Ratte. Jungtiere produzieren natürlich kleinere Kötel als Erwachsene. Typisch für Rattenkot sind die abgerundeten Enden.
Vergleich zu anderen Tieren
Natürlich können auch andere Tiere Kot abgelegt haben. Nicht immer müssen es Ratten sein.
- Mäusekot – deutlich kleiner, spindel- und kreissegmentartig, 3 bis 8 mm lang
- Steinmarderkot – deutlich größer, länglich, wurstartig, 8 bis 10 cm lang, 1 bis 2 cm dick
- Waschbärenkot – deutlich größer
- Siebenschläferkot – bohnenförmig, 1 bis 2 cm lang, große Ähnlichkeit zu Rattenkot
- Kaninchenkot – fast kugelige Kötel
- Igelkot – 3 bis 6 cm lang, würstchenförmig, dunkelbraun bis schwarz
Häufig gestellte Fragen
Ratten können mehr als 100 Krankheiten übertragen. Durch Ausscheidungen, also Kot, Urin und Speichel können Bakterien und Viren aufgenommen werden. Das erfolgt über Kontakt mit der Haut, den Schleimhäuten oder Atemwegen. Zu den gefährlichsten Infektionen gehören dabei beispielsweise Typhus, Tuberkulose oder Cholera.
Das sollte man unbedingt tun, auch beim Beseitigen von Mäusekot. Eingetrockneter Kot wirbelt Staub auf. Wenn dieser eingeatmet wird, kann das gefährliche Hantavirus übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, Einmalhandschuhe und einen Atemschutz zu tragen. Außerdem töten Desinfektionsmittel und Alkohol den Virus ab. Nicht nur Ratten können den Virus übertragen, sondern auch Rötel- und Brandmaus.