Gartenteich

Kindersicherung am Teich: Teichgitter, Teichabdeckung & Co

Gartenteich mit Kindersicherung

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Die Teichsicherung ist ein zentraler Aspekt für Eltern, wenn sich ein frei zugänglich Stillgewässer im eigenen Garten befindet. Egal ob es sich um ein Teichgitter, eine Teichabdeckung oder andere Alternativen handelt, diese Form der Kindersicherung ist essentiell für Sie und Ihre Schützlinge. Während für Kinder ab fünf bis sechs Jahren ein flacher Gartenteich keine so große Gefahr mehr darstellt, sieht das beim Einjährigen, der seine Welt erkundet, deutlich anders aus. Da viele Babys und Kleinkinder eine Affinität zu Wasser haben, besteht die Gefahr, dass sie beim Erkunden oder Spielen ins Wasser fallen und ertrinken. Je älter das Kind ist, desto geringer ist die Gefahr. Vor allem in den ersten Lebensjahren ist bei einfachem Teichzugang eine Kindersicherung zu empfehlen.

Aus der Gartenrat Mediathek

Klassiker: Teichabdeckung

Die simple Nutzung einer Teichabdeckung hat sich als Teichsicherung bewährt. Spielen die Kinder unbeaufsichtigt, wird der Teich mit einer Abdeckung geschlossen und somit der Zugang zum Gartenteich versperrt. Häufig werden hierfür Netze genutzt, die unter Belastung durchhängen und tief ins Wasser reichen.

Effektiver sind Abdeckungen aus Holz, Glas oder robustem Kunststoff, die als Kindersicherung platziert werden. Bei diesen handelt es sich in den meisten Fällen um dachartige Konstruktionen, die entweder komplett geschlossen oder über ausreichend Streben verfügen, durch die Kinder nicht durchfallen können. Je nach Vorliebe können diese fest installiert oder mobil montiert werden.

Sicher: Teichgitter

Deutlich sicherer und sogar unauffällig ist die Verwendung eines Teichgitters aus Baustahl. Baustahlmatten sind robust und lassen sich entweder über oder direkt unter der Wasseroberfläche montieren. Das Gitter ist nach der Montage fest und Kinder können nicht mehr durch dieses fallen.

Ist es zudem gut montiert, kann es nicht kippen oder brechen, was diese Form der Teichsicherung so effektiv macht. Mit der Zeit wachsen sogar Pflanzen durch die Maschen, wodurch das Teichgitter nur noch schwer bis gar nicht zu sehen ist. Der einzige Nachteil ist die deutlich schwere Teichpflege, für die das Gitter demontiert werden muss.

Tipp: Verwenden Sie keine Teichgitter zur Abschreckung von Vögeln und Katzen. Diese sind zu klein und treiben nur auf dem Wasser, was keinen ausreichenden Schutz für Ihr Kind darstellt.

4 Alternativen zur Teichsicherung

Maschendrahtzaun als KindersicherungWenn Sie kein typisches Teichgitter oder eine Abdeckung nutzen wollen, bieten sich noch weitere Alternativen, die Sie effektiv als Kindersicherung nutzen können. Bei diesen Arten der Teichsicherung können Sie sogar Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und diese besonders ansprechend in Ihren Garten einbinden:

  1. Teichzaun: Mit einem Teichzaun sorgen Sie für hohe Sicherheit ihrer Kinder, da Sie den Gartenteich komplett absperren. Somit gelangen die Kleinen nicht zum Teich, was die Sicherheit im Vergleich zur Teichabdeckung oder dem Gitter deutlich erhöht. Dieser kann bei Kleinkindern noch aus Maschendrahtzaun bestehen, während mit zunehmendem Alter Doppelstabzäune mit senkrechten Streben ohne Klettermöglichkeit ausgewählt werden sollten. Als ideale Höhe bietet sich mindestens ein Meter an. Natürlich sollten Sie über den Einbau eines Tors nachdenken, da Sie sonst über den Zaun klettern müsse, um die Teichpflege nicht zu vernachlässigen.
  2. Mauer: Aufwändiger, dafür umso effektiver, bietet sich eine Mauer um den Gartenteich an. Der große Vorteil an einer Mauer ist die Beständigkeit und die Möglichkeit, diese kreativ in den Garten einzubinden. Da die Mauer nicht hoch sein muss, um Kleinkinder abzuhalten, fällt sie nicht einmal so unangenehm auf und kann sogar richtig gut zum Gewässer passen. Es ist möglich, Sitzgelegenheiten an die Mauer zu stellen oder diese mit Pflanzen zu verschönern. Gleichzeitig werden Ihre Schützlinge Probleme dabei haben, das Steinhindernis zu überwinden, während Sie selbst einfach nur durch das Tor schreiten müssen. Zudem finden sich keine Hohlräume wie bei Zäunen, durch die die Kleinen schlüpfen könnten.
  3. Hochteich: Mit einem Hochteich haben Sie es besonders einfach. Bei dieser Teichart handelt es sich um eine große Wanne oder einen Behälter in der gewünschten Teichform- und Tiefe, der oberhalb des Bodens verbleibt, ähnlich einem Whirlpool. Diese Teichart bietet sich am besten für Sie an, wenn Sie Kinder haben. Da diese Varianten nicht in den Boden eingelassen wurden, gelangen Kleinkinder selbst mit größten Anstrengungen nicht in den Gartenteich. Daher sollten Sie sich die Anschaffung eines Hochteichs überlegen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, das Stillgewässer in Ihren Garten zu integrieren und komplett auf Nummer sicher gehen zu wollen.
  4. Kies als TeichsicherungKies: Als weitere Alternative bietet sich die Verwendung von Kies an. Dieser wird genutzt, um das Gewässer aufzufüllen und somit die Tiefe anzupassen. Solange Ihr Kind auf eine Teichsicherung angewiesen ist, kann diese Alternative genutzt und danach ohne sichtbare Spuren entfernt werden. Als eine gute Tiefe haben sich etwa fünf, bei größeren Kindern bis ins Teenager-Alter sogar zehn Zentimeter bewährt. Sie können so viel Kies in den Teich füllen, bis die Steine kurz unter der Wasseroberfläche aufhören und somit fast keine Gefahr mehr für die Kleinen besteht. Das Beste: Sie können sich Farbe, Beschaffenheit und Größe der Steine aussuchen.

Diese Alternativen sind zwar deutlich kostenintensiver als eine Abdeckung oder ein Gitter, dafür vermindern sie die Gefahr zu ertrinken deutlich. Der Mauerbau ist neben dem Hochteich mit Abstand die teuerste Alternative, dafür sind diese äußerst beständig und kaum von den Kleinen zu überwinden.

Tipp: Manche Eltern installieren einen Bewegungsmelder in der Nähe oder direkt im Teich, der durch eine Bewegung in direkter Ufernähe einen Alarm ausstößt. Diese Maßnahme hilft aber in den meisten Fällen nur wenig, denn Kinder sind selbst im jungen Alter flink und können direkt nach dem Betätigen des Bewegungsmelders in den Gartenteich fallen und ertrinken.

Häufig gestellte Fragen

Bieten sich häufig angebotene Teichnetze als Kindersicherung an?
Nein, Teichnetze und Netze im Allgemeinen sind in keinem Fall empfehlenswert als Sicherung und stellen häufig eine deutlich größere Gefahr als der ungesicherte Teich dar. Kinder können sich in den Maschen verfangen, was die Bewegung deutlich einschränkt und somit schneller zum Ertrinken führt.

Wie sieht eine Absperrung aus Pflanzen aus?

Sie könnten als weitere Alternative auf die Nutzung von Pflanzen umsteigen, die dicht verzweigt wachsen, wie zum Beispiel Hecken. Diese passen aber nicht immer ins Ambiente des Gartens, lassen sich aber gut für einen Teich am Hang benutzen, da sie zudem den Blick von oben auf das Wasser behindern.

Wie können gefährliche Situationen am Gartenteich am besten vermieden werden?

Selbst die effektivste Kindersicherung ist aufgrund des Abenteuerdrangs kleiner Kinder nicht 100-prozentig sicher. Aus diesem Grund sollten Sie die kleinen Racker niemals alleine in die Nähe des Teichs lassen, denn auf diese Weise haben Sie sie immer im Blick und können im Notfall eingreifen.

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Tipps für Schnellleser

- Gartenteiche eine Gefahrenquelle für Babys und Kleinkinder
- Gleiches gilt für größere nichtschwimmende Kinder
- Teichsicherung schützt vor Verletzungen und Ertrinken nach versehentlichem Hineinfallen
- Klassiker Teichabdeckung
- mit zahlreichen Materialien möglich, z.B. Holz oder Glas
- bei zu hoher Belastung eventuell dennoch nicht widerstandsfähig genug
- Teichgitter ebenfalls effektiv
- werden über oder unter der Wasseroberfläche montiert
- Kinder können nicht durch das Gitter durchfallen
- im Extremfall bricht das Gitter
- Alternativen: Teichzäune, Mauern, Hochteiche oder das Auffüllen mit Kies
- Kies und Hochteiche lassen sich leicht wieder entfernen
- Mauern und Hochteiche bieten exzellenten Schutz als Kindersicherung