Ein Kotfund im Garten ist zwar eine unappetitliche Sache, es lassen sich allerdings dadurch Rückschlüsse auf tierische Besucher ziehen. Eine häufige Hinterlassenschaft ist Katzenkot, die nicht immer gesundheitlich unbedenklich ist.
Erkennungsmerkmale
Der Kot von Katzen ist an einigen wenigen Merkmalen sehr eindeutig zu bestimmen. Ein Indiz, dass es sich um den Kot der Stubentiger handelt, ist der Ablageort bzw. die Form der Ablage. Katzen wählen diesen mit Bedacht aus, und graben meist eine kleine Kuhle.
Den Kot selbst erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- intensive braune Färbung
- bis zu 4 cm lang
- 1 bis 2 cm Durchmesser
- Oberfläche glatt
- feste Konsistenz
- biegsam
In der Regel besuchen die Katzen ihre Toilette in einem Intervall von 12 bis 24 Stunden. Das Aussehen des Kots entspricht jedoch nur dann den Merkmalen, wenn die Katze gesund und durchschnittlich ernährt ist. Bei kranken Tieren kann es zu Durchfall kommen.
Verwechslungsmöglichkeiten
Der Kot von Katzen weist einige Merkmale auf, die auch die Losung von Wildtieren hat. Vor allem die Länge und der Durchmesser sind oft sehr ähnlich. Wichtig bei der Bestimmung, um, welches Tier es sich handelt, vorweg gleich Arten auszuschließen, die sich nicht bzw. nicht ausschließlich von Fleisch ernähren. Bei Dachsen oder Waschbären sind an den Kostspuren eindeutig pflanzliche Bestandteile erkennbar. Dadurch ist er nicht so biegsam wie der Katzenkot.
Gerne verwechselt wird der Kot von Katzen auch mit jenem vom Fuchs. Im Aussehen sind sie auf den ersten Blick tatsächlich ähnlich. Der Fuchs legt jedoch den Kot erhöht ab und nicht so wie die Katze in einer kleinen Kuhle.
Infektionsgefahr
Es ist durchaus sinnvoll sich mit Kotspuren auseinanderzusetzen, vor allem wenn fremde Katzen in den Garten kommen. Katzen können Wirte für die sogenannte Toxoplasmose sein und die Erreger werden über den Kot der Tiere übertragen. Können Sie Katzenkot eindeutig erkennen, können Sie rasch reagieren und diesen entfernen.
Symptome einer Toxoplasmose:
- Fieber
- angeschwollene Lymphknoten am Hals
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
Die Toxoplasmose verläuft in der Regel harmlos. Bei Risikogruppen, wie schwangere Frauen oder Menschen mit einem schwachen Immunsystem kann es zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Vor allem diese Gruppen sollten den Katzenkot am Aussehen erkennen können. Stimmen die Merkmale nicht vollständig überein, sollten Sie dennoch kein Risiko eingehen und die Exkremente beispielsweise ungeschützt berühren.
Leider kommt es jedoch bei der Gartenarbeit vor, dass diese manchmal versehentlich ungeschützt berührt werden. In diesem Fall sollten Sie unverzüglich mit Seife die Hände gründlich waschen. Beim gezielten Entfernen sollten Sie immer Handschuhe tragen.
Katzenkot entsorgen
- aufgrund Infektionsgefahr auch Exkremente der eigenen Katze(n) im Hausmüll entsorgen
- Schaufel verwenden
- diese nicht für weitere Gartenarbeit verwenden bzw. danach gründlich reinigen
- großzügig auch Bereich um Kot entfernen
- Kot in Tüte füllen
- sicher verschließen
- abschließend im Restmüll entsorgen
- nicht auf Kompost werfen, Krankheitserreger werden ggf. nicht zerstört
Häufig gestellte Fragen
Selbst nach Jahren können die Erreger von Toxoplasmose noch infektiös sein. Es ist daher empfehlenswert, auch Beete mit Zierpflanzen von Katzenexkrementen zu befreien.
Eine Übertragung von Infektionskrankheiten über Katzenurin ist unwahrscheinlich, jedoch nicht ausgeschlossen.