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Die neue Sorte der Japanischen Azaleen, die Schneeperle®, aus der Familie der Rhododendren obtusum eignet sich in den heimischen Gärten besonders gut in einem Steingarten, im Freiland, als Grabpflanze aber auch im Kübel kann sie aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe gut kultiviert werden. Da sie extrem winterhart ist, muss sie auch nicht extra geschützt werden.
Da sich die japanischen Azaleen auch gut mit anderen Pflanzen, wie immergrünen Nadel- und Laubpflanzen vertragen, können sie in direkter Nachbarschaft zu diesen im Garten gesetzt werden. Die Bäume bieten den Azaleen den halbschattigen Standort, den sie so lieben. Gerne können sie auch als kleine Hecke oder als Bodendecker an einem Hang gepflanzt werden.
Steckbrief
- winterhart bis -25°Celsius
- Ursprungsland Japan
- sattgrüne und glänzende Blätter
- immergrüne Pflanze
- breiter und niedriger Wuchs, daher auch im Topf kultivierbar
- über den Sommer besonders blühfreudig
- Blüten sind rosenähnlich
- Blütenfarbe weiß
- langsamer Wuchs, meist nicht höher als 60 cm und 55 cm breit
- wird etwa bis zu zehn Jahre alt
- gehört zu den Blütengehölzen
Standort
In der Natur stehen die Japanischen Azaleen vor allen an windgeschützten und hellen bis sonnigen Berghängen sowie unter tiefwurzelnden Bäumen, die ihnen kein Wasser entziehen können, im Halbschatten. So ist auch in hiesigen Breitengraden der ideale Platz ein sonniger bis halbschattiger, der auch unter einem Baum, wie zum Beispiel einer Kiefer, liegen kann. Ein weiterer Pluspunkt für einen Standort unter einem Baum ist, dass hier Durchzug abgehalten werden kann. Weitere ideale Standorte für die Schneeperle® sind:
- aufgrund des kleinen Wuchses auch sehr gut im Topf oder Kübel kultivierbar
- dieser steht an einem sonnigen, windgeschützten Platz auf der Terrasse oder dem Balkon sehr gut
- vermieden werden sollte auf jeden Fall ein Standort, der sehr dunkel ist
- im Dunkeln entfaltet die Japanische Azalee kaum Blüten
- um die Pflanze windgeschützt ins Freie zu stellen, ist die Nordwestseite des Hauses gut geeignet
- auch ein Steingarten eignet sich gut als Standort
Substrat und Boden
Der Boden für die Schneeperle® ist im idealsten Fall sauer in einem pH-Bereich von 4,5 bis 5,5. Dann entwickelt sie ihre prächtigen weißen Blüten. Dieser Zustand wird leicht erreicht, wenn dem Substrat Torf untergemischt wird. Auf kalkhaltigen Boden sollte für die Japanische Azalee allerdings vollständig verzichtet werden.
Gießen und Düngen
Vor allem, wenn die Japanische Azalee Schneeperle® an einem sehr sonnigen Platz steht, benötigt sie viel Wasser, aber keinesfalls Staunässe. So kann es an heißen Tagen durchaus vorkommen, dass der Rhododendron obtusum auch täglich gegossen werden muss. Rollen sich die Blätter ein, ist dies ein Zeichen von Wassermangel, denn so versucht die Pflanze, eine weitere Verdunstung von Wasser zu vermeiden.
Doch nicht nur im Sommer gilt das regelmäßige Gießen, auch an frostfreien, trockenen und sonnigen Wintertagen muss hier regelmäßig zugegossen werden, denn die immergrüne Japanische Azalee behält auch im Winter ihre Blätter. Auch das Düngen der Pflanze ist relativ einfach, wenn bei der Pflanzung der Boden bereits gut vorbereitet wurde. So gibt es noch einige Hinweise, die beim Düngen beachtet werden sollten:
- Volldünger aus dem Handel ist zu empfehlen
- dieser sollte eine NPK-Mischung von 5-4-7 haben
- für Kübelpflanzen wird in der Regel Flüssigdünger genutzt
- wegen der Häufigkeit des Düngens auf die Herstellerangaben achten
- gedüngt werden sollte vom Frühjahr bis in den Spätsommer, bevor die Pflanze verblüht
- auch organischer Dünger aus Kaffeesatz, Laub oder Kompost ist zu empfehlen
- wichtig ist, dass kein Kalk mit dem Dünger zugefügt wird
Schneiden
Die Japanische Azalee Schneeperle® kann geschnitten werden, muss aber nicht. Denn sie hat keinen hohen Wuchs und muss daher aufgrund ihrer Größe nicht geschnitten werden. Nur wenn sie als Bodendecker an einem Hang kultiviert wurde, bietet es sich an, die Azalee auch in Bodennähe kurz zu halten. Ein solcher radikaler Rückschnitt schadet der Pflanze nicht, denn nach dem Schneiden treibt sie überall dort wieder aus, wo Licht hinkommt. Nach der Blüte sollte dann bei jeder Azalee wie folgt vorgegangen werden:
- alte Blüten und vertrocknete Triebe entfernen
- auch im Pflanzeninneren ausdünnen
- verwinkelte Äste im Inneren daher auch entfernen
- direkt nach dem erfolgten Schnitt die Azalee gießen
Vermehren
Japanische Azaleen können, wie alle Holzblüher, durch Stecklinge vermehrt werden. Dies ist ein einfaches Verfahren und befindet sich einmal eine Pflanze der schönen Schneeperle® im Haus, müssen keine neuen Pflanzen mehr aus dem Handel angeschafft werden. Für die Vermehrung mit Stecklingen wird wie folgt vorgegangen:
- nach dem Schnitt nach der Blüte verholzte Zweige zurücklegen
- an einem trockenen Platz über den Winter die Stecklinge lagern
- sind die Zweige lang genug, können sie auch in zwei oder mehr Teile geschnitten werden
- an der unteren Seite muss sich allerdings ein Triebknoten befinden
- die Stecklinge mit dem Triebknoten in Anzuchterde stecken
- dies erfolgt am besten im Frühjahr, dann können die Stecklinge über den Sommer wurzeln
- im Herbst, wenn sie ihre Wurzeln gebildet haben, können sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden
- dies kann im Freiland aber auch im Kübel sein
- die Anzuchterde sollte immer gut feucht gehalten werden, Staunässe vermeiden
Pflanzen
Für das Pflanzen der Japanischen Azalee muss der Boden des Standortes als erstes gut vorbereitet werden. Die Erde, die dem Pflanzloch entnommen wird, kann in eine bereitstehende Schubkarre gegeben werden. Hier hinein kann sodann der Torf mit untergemischt werden, um einen sauren Boden für die Pflanze zu erhalten, mit dem später das Pflanzloch rund um die Wurzeln wieder gefüllt wird. Bevor jedoch die Pflanze eingesetzt werden kann, muss noch das Folgende beachtet werden:
- Pflanzloch ein wenig größer als den Wurzelballen anlegen
- rundherum um das Pflanzloch die Erde ebenfalls auflockern und gegebenenfalls Torf mit untermischen
- in der Zwischenzeit den Wurzelballen der Schneeperle® wässern
- im Pflanzloch eine Drainage aus Geröll und Kies sowie Kleinholz oder Rindenkompost anlegen
- dies ist wichtig, damit auf jeden Fall Staunässe vermieden wird
- darauf ein wenig vorbereitete Erde geben
- die Pflanze aufsetzen und restliche Erde verteilen
- auch im Kübel eine Drainage vor der Pflanzung anlegen
- hierzu über dem Abflussloch eine Schicht Kies oder Tonscherben auflegen
- darauf wird Vlies gelegt, bevor die vorbereitete Erde zu einem Teil in den Kübel gegeben wird
- Pflanze einsetzen und die restliche Erde verteilen
Überwintern
Sind die Japanischen Azaleen im Garten im Freien kultiviert, so benötigen sie hier eigentlich keinen extra Winterschutz, denn auch die Schneeperle® ist frosthart bis -25° Celsius. Es muss jedoch gerade auch im Winter darauf geachtet werden, dass die Pflanze immer genügend Wasser hat, denn auch an sonnigen und trockenen Wintertagen kann sie ansonsten auch austrocknen. Doch gerade im Winter wird das Gießen der Pflanzen gerne gespart. Das die Azalee auch im Winter gegossen werden muss, gilt umso mehr, wenn sie im Kübel oder im Topf kultiviert wurde. Japanische Azaleen im Topf sollten allerdings zusätzlich im Winter gegen Frost geschützt werden:
- Kübel lassen die Erde schneller gefrieren, als dies im Freiland der Fall ist
- Topf daher im Winter auf Styropor stellen und mit Reisig oder anderen dämmenden Materialien ummanteln
- Mulch aus zum Beispiel Laub auf die Erde legen
- die Pflanze selbst kann offen bleiben
- Kübel nah an einer Hauswand geschützt stellen
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Der häufigste Pflegefehler beim Rhododendron obtusum ist, dass er zu wenig gegossen wird und im schlimmsten Fall vertrocknen könnte. Drehen sich daher die Blätter zusammen, muss sofort Wasser gegeben werden, denn dies ist ein Zeichen, dass die Pflanze eine weitere Verdunstung über die Blätter verhindern will. Auch der falsche Boden, zum Beispiel wenn dieser zu kalkhaltig ist, kann das Wachstum einschränken und die Blühfähigkeit schädigen. Schädlinge sind eigentlich nicht bekannt, wird die Japanische Azalee doch einmal befallen, helfen Insektizide aus dem Handel. Wird die Schneeperle® jedoch von einem Pilz befallen, was bei dieser Pflanze häufiger vorkommt, sollte wie folgt verfahren werden:
- ein Pilzbefall ist meist ein Hinweis auf den falschen Standort
- Kübelpflanzen in einem solchen Fall sofort umstellen
- bei Pflanzen im Freiland genau prüfen, ob zu wenig Sonne an die Pflanze kommt und gegebenenfalls umpflanzen
- den vorhandenen Pilz mit Fungiziden aus dem Handel behandeln
- sofort handeln, damit sich der Pilz nicht ausweitet
- daher braune, befallene Knospen auch sofort entfernen und entsorgen
- nur im Hausmüll entsorgen, keinesfalls auf den Kompost geben, ansonsten weitet sich der Pilz bei Düngung mit diesem Kompost im ganzen Garten aus
Häufig gestellte Fragen
Bei meiner Japanischen Azalee Schneeperle® rollen sich die Blätter zusammen, was ist zu tun?
Dies ist häufig ein Anzeichen dafür, dass zu wenig gegossen wurde und die Azalee unter Wassermangel leidet. Daher versucht sie, mit dem Zusammenrollen der Blätter einen weiteren Flüssigkeitsverlust durch Verdunstung auf der Blattoberfläche zu vermeiden. Sofortiges Gießen schafft hier Abhilfe.
Ist meine Japanische Azalee Schneeperle® im Winter im Garten gut aufgehoben?
Die Pflanze ist bis -25°Celsius frosthart und kann daher ohne besonderen Schutz den ganzen Winter über im Garten im Freiland verbleiben. Lediglich bei Kübelpflanzen sollte der Topf umwickelt werden, da hier die vorhandene Erde schneller gefriert. Aber auch die Pflanze im Topf selbst kann im Winter ungeschützt bleiben und muss nicht ummantelt werden.
Ich habe viele Bäume im Garten, ist hier ein guter Standort für meine Azalee?
Japanische Azaleen mögen es sonnig bis halbschattig und in der freien Natur in ihrer Ursprungsumgebung wachsen sie häufig unter Bäumen. Damit diese den Pflanzen jedoch nicht das ganze Wasser wegnehmen, sollte es sich bei den in der Nähe stehenden Bäumen um Tiefwurzler handeln. Kiefern sind als Schattenspender für die Schneeperle® zum Beispiel besonders gut geeignet Auf diese Weise können sie auch vor Durchzug und viel Wind geschützt werden.