Ein Igel im Garten hat Vorteile, denn er hilft bei der Schädlingsbekämpfung. Die Igel zeigen sich selten, häufiger sind ihre Kotspuren zu finden, die sich durch wenige Merkmalen bestimmen lassen. Wir sagen Ihnen, wie Sie Igelkot erkennen.
Erscheinungsbild
Der Glaube hält sich leider hartnäckig, dass Igel Obst oder Gemüse bzw. generell pflanzliche Nahrung zu sich nehmen würden. Pflanzliche Nahrung ist jedoch eher die Ausnahme, nur gelegentlich fressen Sie Früchte oder Wurzeln. Der Igel hat ein typisches Raubtiergebiss, mit sehr spitzen und scharfen Zähnen, dafür lediglich wenigen Mahlzähnen. Die Ernährung zeigt sich auch im Aussehen der Kotspuren wieder. Denn im Vergleich zu vorwiegend Pflanzen fressenden Tieren weisen die Kotspuren kaum Struktur auf und sind glatt.
Merkmale von Igelkot
- Länge: 3 – 6 cm
- Durchmesser: 8 – 12 mm
- Form: walzenförmig, fest, spitze Enden
- Farbe: schwarz – dunkelbraun, glänzend
- Geruch: kaum wahrnehmbar bei gesunden Igeln
Der Igel lässt den Kot offen liegen und hat auch keine bestimmten Kotplätze. Oft finden sich jedoch gehäuft Kotspuren bei Futterstellen.
Kot kranker Igel
Oft gibt es nur Bilder von Igelkot, von richtig ernährten Igeln. Mittlerweile kommt es jedoch immer häufiger vor, dass Igel kein geeignetes Futter finden oder beim Futternapf von Haustieren mitnaschen. Gelegentlich kommt es auch zu einer falschen Ernährung durch gut gemeinte Hilfe vom Menschen. Igeln auf Futtersuche wird nicht selten ungeeignetes Futter angeboten, wodurch der Igel krank wird, was Sie auch am Kot erkennen können.
Bei Kotspuren kranker Tiere ist es wesentlich schwieriger sie einem bestimmten Tier zuzuordnen. Kot kranker Igel erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- grüne – hellgrüne Farbe
- keine definierte Form, oft sogar sehr unförmig
- weiche bis schleimige Konsistenz
- sehr intensiver und unangenehmer Geruch
Kranke Igel benötigen rasch Hilfe. In der Regel sind kranke Tiere im Garten leicht zu finden, denn sie haben meist nicht mehr die Kraft sich gut zu verstecken. Wildtierstationen oder eigene Igelauffangstationen sind eine gute Anlaufstelle für kranke Tiere.
Mögliche Verwechslungen
Im Garten leben meist mehr Wildtiere als nur der Igel und die Bilder der Kotspuren sind im Aussehen oft ähnlich. Wer jedoch genau hinsieht, der erkennt schnell die Unterschiede und kann in jedem Fall den Kot von gesunden Igeln unterscheiden. Gelegentlich wird der Igelkot mit dem Kot von Katzen verwechselt. Dies lässt sich jedoch einfach ausschließen, da Katzen meist eine Kuhle graben und dort den Kot ablegen und im Anschluss diese Kuhle auch wieder bedecken. Der Igel hinterlässt den Kot hingegen einfach offen auf der Wiese oder Rasen.
Es gibt jedoch einige Tierarten, mit denen sich die Kotspuren verwechseln lassen:
- Marder
- Ratte
- Siebenschläfer
- kleine Hunde
Der Kot von Mardern und Hunden lässt sich einfach daran erkennen und unterscheiden, dass diese Kotspuren meist intensiv und unangenehm riechen. Den Kot von Ratten und Siebenschläfern erkennen meist sehr gut an der Größe. Zudem bevorzugen beide Tierarten eher eine geschützte Umgebung als offene Plätze wie in Wiesen.
Kotspuren entfernen
Vor allem im Gemüsebeet hat Igelkot nichts verloren. Generell sollten Sie Kotspuren entfernen, natürlich vor allem an Stellen, an denen Sie sich häufig bewegen. Der Kot von Wildtieren kann Krankheiten, Bakterien oder Parasiten übertragen, weshalb Sie ihn entfernen sollten. Geben Sie den Igelkot mit einer Schaufel vorsichtig in eine Tüte und entsorgen Sie im Restmüll. Keinesfalls dürfen Sie Kotspuren auf dem Kompost entsorgen, denn nicht alle Krankheitserreger sterben durch die Rotte.
Häufig gestellte Fragen
Nein, Igel können über den Kot Krankheiten und Parasiten übertragen, die sich auch am Kot gesunder Tiere befinden. Manche Parasiten und Krankheiten sind für den Igel harmlos, jedoch für Menschen oder Haustiere gefährlich.
Haben Sie anhand von Kotspuren erkannt, dass ein Igel krank ist, kann eine laienhafte Fütterung, das Problem verschlimmern. Kranke Igel sollten in die Hände von Experten gegeben werden.