Die grüne Stinkwanze (Palomena prasina) ist kein wirklich problematischer Schädling, allerdings kann das stinkende Sekret, das sie bei Gefahr ausscheidet, Obst und Gemüse ungenießbar machen. Es gibt jedoch einfache Mittel die Insekten zu vertreiben.
Stinkwanzen in Innenräumen
Seit einigen Jahren wird immer häufiger beobachtet, dass Stinkwanzen auf der Suche nach einem Winterquartier in Innenräume vordringen. Mancherorts wird sogar von einer Plage gesprochen, denn im Spätherbst zieht es die Insekten, oft aufgrund mangelnder Überwinterungsmöglichkeiten in der Natur, in Häuser. Für den Menschen ist die Stinkwanze nur begrenzt ein Problem. Das Duftsekret kann bei empfindlichen Menschen jedoch eine allergische Reaktion hervorrufen. Daneben darf man auch den “Ekel-Faktor” vieler nicht außer Acht lassen.
So beugen Sie einem Stinkwanzenbefall im Haus vor:
- Verschließen möglicher Öffnungen (z.B. mit Insektengittern)
- regelmäßiges Lüften
Hausmittel gegen grüne Stinkwanzen
Die folgenden Hausmittel haben sich bei der Bekämpfung von
Essig-Spülmittel-Lösung
Ist es nicht möglich einen Spalt, über denn die Insekten eindringen, vollständig zu schließen, können Sie zu einem bewährten Hausmittel greifen:
- Mischung aus 250 ml Wasser, 100 ml Essig und 50 ml Spülmittel herstellen
- in Sprühflasche füllen
- betroffene Bereiche damit besprühen
- Lösung sowohl innen als auch außen anwenden
Seifenlauge gegen Stinkwanzen
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung von Stinkwanzen im Freien ist eine Lösung aus Seifenlauge. Dieses Hausmittel hilft gegen zahlreiche Schädlinge und vertreibt auch Blattläuse. Dazu lösen Sie etwa 10 g Kernseife in einem halben Liter Wasser auf und besprühen die betroffenen Pflanzen damit.
Um die grüne Stinkwanze nachhaltig zu bekämpfen, kann es sein, dass Sie diesen Vorgang im Abstand von ein bis zwei Wochen wiederholen müssen.
Sud aus Rhabarberblättern
Wer Rhabarber im Garten hat, der kann diesen vor allem im Sommer, wenn die Stinkwanzen gehäuft auftreten, verwenden. Etwa ab Juni ist der Gehalt an Oxalsäure im Rhabarber zu hoch, wodurch er nicht mehr essbar ist. Er eignet sich dann aber sehr gut als Pflanzenschutzmittel.
Gegen die Stinkwanze setzen Sie einen Tee aus 100 g frischen Rhabarberblättern auf. Mit dem erkalteten Tee besprühen Sie wiederum die Pflanzen. Dies wiederholen Sie alle paar Tage, bis die Stinkwanzen verschwunden sind.
Gemüseschutznetze
Die grüne Stinkwanze ist kein kleines Insekt und mechanische Abwehrmaßnahmen funktionieren sehr gut bei ihr. Bei einer gehäuften Auftretung etwa in Gemüsebeeten haben sich Gemüseschutznetze bewährt.
Bei der Anwendung der Netze kommt es jedoch häufig zu Fehlern, weshalb dennoch Insekten eindringen können. Achten Sie daher auf folgende Punkte:
- locker aufliegendes Netz
- bietet noch Platz zum Wachstum
- dennoch dicht am Boden anliegend
- idealerweise einige Zentimeter tief eingraben
Bekämpfung mit Neemöl
Neemöl sollte der letzte Ausweg in der Bekämpfung von Stinkwanzen sein. Das Öl verklebt die Organe der Insekten, wodurch sie nicht mehr fressen können und sie sterben. Dieses Hausmittel sollten Sie allerdings nur einsetzen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt, die Insekten zu vertreiben, da sie durchaus auch einen ökologischen Nutzen haben.
Bei einem starken Befall sollten Sie jedoch zum Neemöl greifen. Setzen Sie es jedoch nur im Freiland ein, denn wie auf das Sekret der Stinkwanzen selbst, reagieren auch Menschen auf das Neemöl selbst allergisch.
Bei der Anwendung von Neemöl gehen Sie folgendermaßen vor:
- 2 ml Öl auf 1 l Wasser geben
- Mischung durchschütteln und in Sprühflasche füllen
- Pflanzen an Ober- und Unterseite damit besprühen
- nicht während Regenperiode/in praller Sonne anwenden
Sie können selbst ein Hausmittel aus reinem Neemöl herstellen. Allerdings sollte die Konzentration an Öl nicht zu stark sein, denn damit bekämpfen Sie nicht nur die grüne Stinkwanze, auch Nützlinge können Sie damit schädigen. Wer sich bei der Konzentration nicht sicher ist, kann auch zu fertigen Produkten aus dem Handel greifen.
Häufig gestellte Fragen
Die Stinkwanze hat durchaus einen Nutzen, denn sie ernährt sich nicht nur von Pflanzensäften, sondern auch von toten Insekten und manchmal auch von lebenden Insekten, wodurch sie durchaus einen regulierenden Effekt im Garten hat.
Nein, Sie können jedoch eine Häufung reduzieren etwa in dem Sie keine Erlen oder Eichen pflanzen, deren Pflanzensaft sie bevorzugt fressen.