Pflanzenlexikon

Federbusch im Garten – Pflege-Anleitung

Federbusch - Ziergarten

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Der Federbusch hat seinen Namen sicher der Ähnlichkeit seiner Blüten mit Büscheln aus Federn zu verdanken. Die tropische Pflanze ist eine Bereicherung für jeden Garten und Balkon und gedeiht am besten im Gefäß, da sie sehr kälteempfindlich ist. Die leuchtenden Blütenschöpfe sind ein Highlight in jedem Balkonkasten oder Pflanzkübel. Ausgepflanzt überleben sie leider nur den Sommer, sterben dann ziemlich schnell ab. Aufgrund ihres niedrigen Kaufpreises werden die Pflanzen meist nur einjährig kultiviert. Man kann sie allerdings auch überwintern. Einen Versuch ist es sicher wert. Die Pflege rund ums Jahr ist nicht kompliziert, solange Standort und Pflanzsubstrat passen und das regelmäßige Gießen nicht vergessen wird. Was es bei der Pflege zu beachten gibt, lesen Sie im nachfolgenden Text.

Aus der Gartenrat Mediathek

Steckbrief

  • Familie der Fuchsschwanzgewächse
  • 45 bis 60 Arten
  • Genaue Bezeichnung – Celosia Caracas oder Celosia Caracas ‘Venezuela‘
  • Stammen aus den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens
  • 20 bis 25 cm hoch
  • Oval gespitztes Laub
  • Blüten in leuchtenden, sogar grellen Farben
  • Blüte im Freien von Juli bis Oktober
  • Blüten gelb, orange, pink und rot
  • Gern als Zimmerpflanze
  • Eignen sich auch für Kübelhaltung und fürs Beet, wenn sie dort auch frühzeitig absterben

Die Pflege des Federbuschs

Der Federbusch ist sehr wärmeliebend und verträgt keine Kälte. Schon bei Temperaturen unter 10°c fühlen sich die Pflanzen nicht mehr wohl. Deshalb werden sie vorwiegend in Balkonkästen oder anderen Gefäßen kultiviert. Auch als Zimmerpflanze sind sie geeignet. Ideal für den Federbusch sind ganzjährig etwa gleiche Temperaturen, so zwischen 16 und 24°C. Außerdem ist eine hohe Luftfeuchtigkeit entscheidend für das gute Gedeihen, sowohl bei Zimmerhaltung, als auch bei der Kultur im Freien.

Standort

Federbusch - CelosiaFederbüsche mögen es warm und windgeschützt. Zwar vertragen sie volle Sonne, aber sie verblühen dort sehr schnell und häufig verblassen auch die kräftigen Farben der Blüten. Ein halbschattiger Platz ohne knallige Mittagssonne ist daher vorzuziehen.

  • Heller Halbschatten
  • Warm und geschützt
  • Optimale Temperaturen zwischen 16 und 24°C
  • In der Sonne verblühen die Blüten schneller bzw. verblassen die kräftigen Farben
  • Im Schatten werden weniger Blüten gebildet

Pflanzsubstrat

Beim Pflanzsubstrat ist wichtig, dass es locker und durchlässig ist. Günstig ist außerdem ein Humusanteil. Der Boden darf nicht zu trocken sein, sollte Wasser etwas halten können, denn die Pflanzen mögen einen gleichmäßig leicht feuchten Boden. Bei handelsüblicher Blumenerde ist in der Regel Dünger enthalten, oft zu viel für den Federbusch. Beim Kauf sollte also auf ungedüngte Erde geachtet  werden.

  • Lockeres, durchlässiges Substrat
  • Gern humusreich
  • Nicht zu trocken, besser ist eine leichte Bodenfeuchte
  • Nicht zu sandhaltig, da ist das Wasser gleich weg
  • Erde darf keinesfalls zu viele Nährstoffe enthalten

Pflanzen

Federbusch - CelosiaBeim Pflanzen ist wichtig, die empfindlichen Gewächse nicht zu früh in die Erde, bzw. die Gefäße nicht zu schnell ins Freie zu bringen. Die Temperaturen müssen über 10°C liegen, auch nachts. Ansonsten ist beim Pflanzen nicht viel zu beachten.

  • Wirkt am besten unter seinesgleichen, egal ob einfarbig oder bunt gemischt
  • Erst ins Beet pflanzen oder Gefäß ausstellen, wenn die Tages- und Nachttemperaturen über 10°c liegen
  • Die Gewächse mögen recht gleichbleibende Temperaturen
  • Pflanzabstand 20 bis 25 cm

Gießen und Düngen

Regelmäßiges Düngen ist für den Federbusch wichtig. Die Erde darf nicht austrocknen. Staunässe ist aber ebenso schädlich. Beim Düngen ist Maßhalten wichtig. Die Pflanzen benötigen nur wenige Nährstoffe und reagieren äußerst empfindlich auf Überdüngung.

  • Regelmäßig aber mäßig gießen
  • Die Erde sollte ständig leicht feucht sein
  • Nicht austrocknen lassen
  • Keine Staunässe
  • Immer erst gießen, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist (Fingerprobe)
  • Ideal zum Gießen ist weiches, kalkarmes Wasser, z.B. Regenwasser oder lange abgestandenes Wasser.
  • Da hohe Luftfeuchte wichtig ist, regelmäßig besprühen
  • Alle 4 Wochen mit Flüssigdünger für Nährstoffe sorgen

Tipp: Federbüsche reagieren empfindlich gegenüber Überdüngung. Zu viele Nährstoffe beeinträchtigen die kräftige Farbe und die Gesundheit insgesamt. Wer also unsicher ist, wieviel er düngen muss, sollte lieber zu wenig, als zu viel Dünger verwenden.
Wer jährlich das Substrat wechselt, muss nicht zusätzlich düngen! Das neue Substrat ist in der Regel nährstoffreich genug, es sei denn, es wird Erde ohne Zusatzdüngung verwendet.

Schneiden

Federbusch - CelosiaDer Federbusch benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Ein Formschnitt ist nicht nötig. Empfehlenswert ist lediglich, verblühtes und verwelktes abzuschneiden.  Wer mag, kann Blütenstängel abschneiden und trocknen. Man bindet kleine Sträuße und hängt diese kopfüber zum Trocknen auf.

  • Verblühte Blütenstände abschneiden
  • Als Trockenblumen schneiden (behalten ihre schöne Farbe)
  • Schneiden, kurz bevor die Blüte voll geöffnet ist

Überwintern

Federbüsche werden in der Regel nur als einjährige Pflanzen kultiviert, dabei sind sie mehrjährig. Man kann sie überwintern, benötigt aber natürlich Platz. Die Pflanzen sind nicht nur frostempfindlich, sie vertragen schon Temperaturen unter +5°c nicht gut. Außerdem mögen sie keine großen Temperaturdifferenzen. Man sollte sie also beizeiten ins Haus holen.

  • Einräumen, sobald die Nachttemperaturen unter 10°C sinken
  • Warm überwintern
  • Wenig gießen, aber nicht vollständig austrocknen lassen
  • Ruheperiode – nicht düngen

Vermehren

Die Vermehrung des Federbusches erfolgt am besten über Aussaat. Zwar kann man direkt ins Freiland säen, aber es ist günstiger, die Pflanzen in warmer Umgebung vorzuziehen. Das sichert ihnen einen Vorsprung.

  • Aussaat
  • Im zeitigen Frühjahr aussäen (März/April)
  • Lichtkeimer, nicht mit Erde bedecken, nur andrücken
  • Benötigen etwa 20°C zum Keimen
  • Gleichmäßig leicht feucht, aber nicht nass halten
  • Hohe Luftfeuchte
  • Ideal ist ein Zimmergewächshaus
  • Regelmäßig lüften
  • Beizeiten pikieren, da die Sämlinge später empfindlich reagieren
  • Erst nach den Eisheiligen auspflanzen

Krankheiten und Schädlinge

Federbüsche sind recht robust. Krankheiten sind meist auf Pflegefehler zurückzuführen, also zu viel oder zu wenig Wasser, falschen Standort und Kälte. Bei den Schädlingen sind es fast ausschließlich Blattläuse, welche den Pflanzen zu schaffen machen. Diese können, solange es noch nicht zu viele geworden sind, relativ leicht bekämpft werden.

Blattläuse lassen sich leicht mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen, bei hartnäckigem und starken Befall mit frischem Brennnesselsud besprühen, das mögen die Läuse nicht. Die Behandlung muss meist einige Male wiederholt werden.

Häufige gestellte Fragen

Kann man Samen des Federbuschs selber ernten?
Rein theoretisch schon, nur bilden die Pflanzen oft keine oder nur sehr wenig Samen aus. Da muss man sehr genau suchen. Im Handel werden aber ausreichend Samen angeboten, es ist also nicht schwierig, sich welche zu besorgen.

Ist der Federbusch giftig, vor allem für Haustiere?
Der Federbusch gehört meines Wissens nicht zu den Giftpflanzen. Allerdings würde ich ihn auch nicht essen, obwohl andere Celosia-Arten sogar als Nahrung dienen, zumindest in ihrer ursprünglichen Heimat. Gekaufte Pflanzen werden behandelt, gedüngt und sind daher für den Verzehr ungeeignet. Eine Katze wird sicher nicht davon sterben, wenn sie an solch einer Pflanze nascht.

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Tipps für Schnellleser

- Schöne tropische Blühpflanze
- Geeignet eher für Gefäße – nicht winterhart
- Zahlreiche Arten – 45 bis 60
- Heller Standort ohne knallige Mittagssonne
- Warm und regengeschützt
- Lockeres, humoses und durchlässiges Substrat
- Muss auch etwas Wasser speichern können
- Nicht zu nährstoffreich
- Erst auspflanzen, wenn Temperaturen nachts über 10°C
- Regelmäßig, aber mäßig gießen
- Boden nicht austrocknen lassen
- Keine Staunässe, aber durchgängig leicht feucht
- Weiches, kalkarmes Wasser verwenden
- Hohe Luftfeuchte
- Alle 4 Wochen düngen
- Nicht überdüngen!!!
- Verblühtes entfernen
- Warm überwintern, wenig gießen
- Vermehrung durch Aussaat
- Krankheiten kaum, nur durch Pflegefehler
- Schädlinge - Blattläuse