Wer sich den Japanischen Staudenknöterich in den Garten holt, muss wissen, dass sich dieser schnell und zielstrebig vermehrt und dichte Bestände bildet. Man kann ihn leicht ansiedeln, wird ihn aber nur sehr schwer wieder los.
Steckbrief
- Gattung der Schling- und Flügelknöteriche bzw. Staudenknöteriche
- Familie der Knöterichgewächse
- Verwandt mit Rhabarber, Ampfer und Buchweizen
- In Europa Neophyt = unerwünschte invasive Pflanze
- Heimisch in China, Korea und Japan
- Schnellwüchsig und wuchernd wachsend
- Rötlicher bis rötlich gesprenkelter Stängel
- Stängel wächst im Zickzack
- Sommergrüne, ausdauernde Pflanze
- Bildet Rhizome (Wurzelstöcke, Erdkriechsprossen) bis 2 m tief
- Bildet aus diesen unermüdlich neue Stängel
- Diese wachsen in wenigen Wochen bis zu 4 m hoch
- 10 bis 30 cm Zuwachs pro Tag
- Stängel sind hohl
- Blüten ab August in weiß
- Entwickelt Nüsse – sehr selten
- Bei Frost sterben alle oberirdischen Teile ab
Pflege
Der Japanische Staudenknöterich ist absolut widerstandsfähig und pflegeleicht. Die schnellwüchsige Pflanze erobert fast jeden Gartenraum und das ziemlich flott.
Im Kübel kann man den Japanischen Schlangenknöterich dann sonnig, halbschattig oder auch schattig aufstellen. Als Substrat eignet sich normale Blumenerde. In Kübeln sollte man unbedingt eine Drainage einbauen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Außerdem müssen sie ausreichend groß sein. Bei Kübelhaltung muss ausreichend gewässert werden. Ausgepflanzte Exemplare kommen gut alleine klar, sie versorgen sich mit Grundwasser. Auch eine Düngung ist nicht nötig. Auf Schnittmaßnahmen kann man ebenfalls verzichten und mit Winterschutz muss man sich auch nicht beschäftigen. Zu guter Letzt sind auch weder ernste Krankheiten noch Schädlinge zu befürchten. Von der Pflege her ist der Japanische Staudenknöterich ein Traum. Leider Vermehren sich die Pflanzen zu schnell und machen einheimische Gewächse platt.
Standort
Japanischer Staudenknöterich ist anspruchslos, was seinen Standort anbelangt. Gern siedelt er sich an sonnigen Bachufern an, aber prinzipiell reicht ihm sogar eine Geröllhalde. Er benötigt etwas feuchten, nicht zu trockenen Boden.
- Eher etwas feuchtes Substrat
- Verträgt Sonne, Halbschatten und Schatten
- Kommt mit allen Lichtverhältnissen klar
- Auch Wind macht den Pflanzen nichts aus
Pflanzsubstrat
Auch an das Pflanzsubstrat stellt der Japanische Staudenknöterich keine großen Ansprüche. Er kommt eigentlich mit jedem Boden klar. Am besten gedeihen die Pflanzen allerdings in etwas feuchter, nährstoffreicher Erde. Nur saure Moorbeeterde und dauerhafte Staunässe werden nicht vertragen.
- Kommt fast mit jedem Boden klar
- Am besten ist etwas feuchtes und nährstoffreiches Substrat
- Keine Moorbeeterde
- Keine Dauernässe
- Bei Kübelpflanzung reicht handelsübliche Blumenerde auf Kompostbasis
Pflanzen
Der Staudenknöterich muss meist nicht gepflanzt werden, er siedelt sich häufig von allein an. Will man ihn pflanzen, muss nichts weiter beachtet werden. Sinnvoll ist eine Wurzelsperre. Bei der Pflanzung im Kübel ist lediglich auf ein ausreichend großes Gefäß zu achten.
- Bei Kübelhaltung Drainage im Gefäß
- Ausreichend großes Pflanzgefäß
- Bei ausgepflanzten Exemplaren sicherheitshalber Rhizomsperre einbauen, diese muss aber sehr tief sein
Gießen und Düngen
Japanischer Staudenknöterich mag zwar eher feuchte Böden, kommt aber auch mit Trockenheit klar. Er muss nicht weiter mit Wasser versorgt werden. Die Rhizome gehen sehr tief, so kann sich die Pflanze mit Grundwasser versorgen. Lediglich bei Kübelhaltung muss man auf regelmäßige Wasserzufuhr achten.
- Bei Kübelhaltung regelmäßig wässern, denn die Erde im Gefäß trocknet schnell aus
- Ausgepflanzte Exemplare benötigen meist kein zusätzliches Wasser
- bei jährlich frischem Substrat ist Düngen nicht notwendig
- Auch ausgepflanzte Exemplare brauchen eigentlich keinen Extradünger
Schneiden
Japanischer Staudenknöterich muss nicht geschnitten werden. Nach dem ersten Frost sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Schneiden kann man, wenn man die Pflanzen wieder entfernen möchte. Dann sollte jeder Neutrieb so schnell wie möglich heruntergeschnitten werden. Muss nicht geschnitten werden.
Überwintern
Japanischer Staudenknöterich ist ausgesprochen winterhart. Beim ersten Frost sterben die oberen Pflanzenteile ab, die Rhizome in der Erde überleben ohne Schutz. Im Frühjahr treiben die Stängel aus dem weit verzweigten Wurzelsystem wieder aus. Europäische Winter bereiten den Pflanzen keine Schwierigkeiten.
- Gut winterhart
- Brauchen keinen Schutz
- Oberirdisch sterben alle Pflanzenteile ab
- Unterirdisch überdauern die Rhizome
Vermehren
Die Vermehrung durch Samen spielt beim Japanischen Knöterich kaum eine Rolle. Er vermehrt sich hauptsächlich vegetativ. Die Pflanzen wachsen meist in Gruppen von nur weiblichen oder nur männlichen Pflanzen. Die Ausbreitung erfolgt durch die Rhizome oder auch nur Stücke davon.
- Vegetative Vermehrung
- Durch Rhizomteile
Krankheiten und Schädlinge
Es gibt keine nennenswerten Krankheiten und Schädlinge, welche die Pflanzen bedrohen.
Häufige Fragen
Das Ausgraben und Ausreißen der Rhizome ist schwierig. Kleinste, vergessene Teilchen treiben wieder aus. Besser ist es, alle 2 Wochen die oberirdischen Teile abzumähen, allerdings für lange Zeit, manchmal Jahre. Die Pflanzen lassen sich auch mit Breitbandherbiziden wie Roundup bekämpfen, aber damit tut man seinem Gartenboden auch nichts Gutes. Besser ist dann, die gesamte Fläche mit schwarzer, licht- und wasserundurchlässiger Folie auszulegen. Wenn den Stängeln das Licht genommen wird, können sie auch nicht überleben. Wichtig ist, alle Teile der Pflanze in den Restmüll zu geben.
Gegessen werden hauptsächlich die jungen, säuerlich schmeckenden Triebe, die im Frühjahr zügig wachsen. Wenn sie ca. 20 cm hoch sind, werden sie geerntet. Die Triebe sehen grünem Spargel ähnlich, schmecken aber eher wie Rhabarber. Sie können auch so zubereitet werden. Die Triebe sind geeignet für Kompott, Kuchen und Konfitüren, aber auch für Chutneys, als Kochgemüse oder knackige Salate. Am besten werden die Teile roh verzehrt, denn die guten Inhaltsstoffe sind hitzeempfindlich.