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Nicht umsonst gibt es im Volksmund ein Sprichwort über diebische Elstern. Die Raubvögel sind dreist und kennen keine Scheu vor den Menschen und anderen Tieren. Häufig kommt es zu Attacken auf Haustiere und die Singvögel im Garten sind vor ihnen auch nicht sicher. Um Elstern dauerhaft vertreiben, bieten sich diverse Maßnahmen an. Dabei sollten jedoch stets die Richtlinien beachtet werden, die laut Bundesnaturschutzgesetz gelten, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Ideal sind vorbeugende Gegenmaßnahmen, um den unerwünschten Vögeln von Anfang an die Lebensgrundlage im heimischen Garten zu entziehen.
Rechtliche Situation
Alle wildlebenden und in den hiesigen Breitengraden heimische Vogelarten unterliegen dem Bundesnaturschutzgesetz, dazu gehört auch die Elster. Auch die Nester dürfen nicht aus der Natur entnommen, beschädigt oder zerstört werden, dieser Schutz umfasst auch die Eier und die Jungvögel.
Der Schutz erstreckt sich über den Zeitraum der Aufzucht, Fortpflanzung, Mauser und Überwinterung, während dieser Schonzeiten darf es nicht zu einer erheblichen Störung kommen. Das Loswerden der Elster gestaltet sich deshalb sehr schwierig, ohne dabei gegen das Gesetz zu verstoßen. Wer das aktive Verjagen selber in die Hand nimmt und dabei erwischt wird, der riskiert eine hohe Geldstrafe.
- Elstern unterliegen Vogelschutzrichtlinien der EU
- Raubvögel dürfen weder aktiv vertrieben noch verjagt werden
- weder Nachstellen noch Fangen, Verletzen oder Töten sind erlaubt
- gesetzliche Richtlinien allerdings nur für Privatleute gültig
- abhängig vom jeweiligen Landesrecht Ausnahmen für Jäger
1. Elstern vertreiben
Wenn es im Garten zu einer Elsternplage kommt, dann kann sich das für die Nutzer als sehr unangenehm entwickeln. Die Rabenvögel sind sehr laut und verhalten sich extrem aufdringlich, sowohl gegenüber Menschen als auch bei anderen Tieren.
Zwar dürfen diese nicht direkt verjagt werden, zum Beispiel durch Schreckschüsse mit einem Gewehr, es lassen sich aber durchaus andere Maßnahmen zur Abwehr ergreifen. Da Elstern aber dem Jagdrecht unterliegen, darf ein Jäger kontaktiert werden, um diese zu nachhaltig vertreiben.
- Anlocken natürlicher Feinde der Elstern
- Anwesenheit von Raben und Habichten simulieren
- lautes Abspielen von feindlichen Vogelgeräuschen
- noch leere Nester durch Jäger entfernen lassen
- nur außerhalb der Schonzeit Jäger kontaktieren
2. Vorbeugende Maßnahmen
Elstern treten in den letzten Jahren vermehrt in privaten Gärten, Parks und Wohngebieten auf. Deren Auftreten wird irrtümlicherweise als ein explosionsartiges Vermehren ausgelegt. Dabei bleibt den Vögeln in vielen Regionen keine andere Alternative, als ihre angestammten Lebensräume zu verlassen. Aufgrund der systematischen Vernichtung vieler natürlicher Gebiete haben diese ihre bisherige Heimat verloren.
Zu den Gründen für das Abwandern gehören die intensiv durchgeführte Landwirtschaft, die Vernichtung vieler natürlich entstandenen Hecken und der übermäßige Gebrauch von Pestiziden. Dazu sind die Vögel in der Natur von Jägern stark verfolgt worden, da sich diese gerne auf den Feldern von Saatgut und Keimlingen ernähren.
Deshalb hat die Elster nach und nach damit angefangen, sich in der unmittelbaren Nähe von menschlichen Siedlungen niederzulassen. Zwar ist das Vertreiben der Vögel in jeglicher Art und Weise laut Bundesnaturschutzgesetz untersagt, jedoch lassen sich einige vorbeugende Maßnahmen gegen eine Plage durch die Elstern unternehmen.
- keine offenen Lebensmittelreste im Garten herumliegen lassen
- Kompost verlockende Nahrungsquelle
- mit schützenden Planen gut abdecken
- Küchenabfälle vor dem Zugriff durch die Vögel entsorgen
- keine Abfälle in frei zugänglichen Tüten im Garten aufstellen
- Gartenbeete mit Planen oder engmaschigen Netzen abdecken
- speziell nach der Aussaat Beete vor Zugriff schützen
- Futterreste an Gartenteichen sofort entfernen
3. Schutz der Singvögel
Zu den Nahrungsquellen der Elster gehören auch kleine Singvögel und deren Brut, sowohl die Eier als auch bereits geschlüpfte Jungvögel. Wenn diese dem Zugriff der räuberischen Vögel entzogen werden und keine anderen Nahrungsquellen vorfinden, dann ziehen sie oft in ein anderes Gebiet weiter. Deshalb sind geschützte Rückzugsorte für die Singvögel wichtig, welche die Elster nicht erreichen kann.
- gezielt geschützte Rückzugsorte im Garten anlegen
- ideal: immergrüne und dichte, mit Dornen bewehrte, Hecken
- Lebensräume für Amseln, Finken und Meisen
- darin gebaute Nester für Elster unzugänglich
- Nistkästen mit kleinen Einfluglöchern aufhängen
Häufig gestellte Fragen
Welche Heckenpflanzen eignen sich für das Anlegen einer undurchdringlichen Hecke?
Für das Anlegen einer dicht wachsenden Hecke, welche für die Elster undurchdringlich ist, eignen sich vor allem die Gewöhnliche Mahonie, der Feuerdorn und die Stechpalme. Diese Pflanzen sind immergrün und bilden Dornen aus, dadurch werden die darin lebenden Singvögel geschützt. Gut geeignet für diesen Zweck sind auch Himbeeren und Brombeeren, die mit Stacheln bewehrt sind.
Wie lässt sich ein Aufkommen von natürlichen Feinden der Elster im eignen Garten simulieren?
Habicht, Krähen und Raben gehören zu den natürlichen Feinden der Elster, deshalb wird der unerwünschte Vogel durch deren Vorhandensein abgeschreckt. Um diesen Tatbestand zu simulieren, bietet sich eine Kombination aus figürlichen Nachbildungen und den Rufen der Greifvögel an, um die Elster effektiv abzuwehren. Dazu sollten echt wirkende Vogelfiguren im Garten aufgestellt werden und die Schreie dieser Greifvögel den ganzen Tag über ertönen, beide sind als Vorlagen im Internet zu erhalten.