Wer mit juckenden, rötlichen Quaddeln aufwacht, muss sich auf die Suche nach Bettwanzen machen. Dabei dürfen auch ihre Eier nicht übersehen werden, sonst schlüpft schon bald eine neue, stechende Generation.
Erste Hinweise
Eine Bettwanze, wissenschaftlich Cimex lectularius, sticht nachts zu, während sie sich tagsüber in ihr Versteck zurückzieht. Der Anstoß zur Suche nach Bettwanzeneiern ist daher selten ein entdecktes Exemplar. Viel mehr sind es Spuren wie Blutflecken auf der Bettwäsche oder hinterlassener Kot, die einen Verdacht wecken. Auch Symptome, die ihre Bisse verursachen, verraten die Anwesenheit von Wanzen. Allerdings reagiert jeder Mensch anders auf einen Wanzenbiss. So können sich mehr oder minder schwache Quaddeln und Juckreiz zeigen.
Vermehrung über Eiablage
Die Bettwanze vermehrt sich über Eierablage sowie nachfolgend mehreren Larvenstadien. Wer sie dauerhaft loswerden will, muss daher auch die Bettwanzeneier vernichten. Weibliche Bettwanzen legen abhängig vom Lebensalter täglich 1 bis 12 Stück ab. So sind innerhalb von etwa acht Wochen mehrere Hundert Stück gelegt, was deutlich macht, in welchem Umfang zu suchen ist. Die Larven schlüpfen nach fünf bis zwanzig Tagen.
Eier am Aussehen erkennen
Bettwanzeneier haben ein typisches Aussehen, anhand dessen sie eindeutig erkannt werden können. Allerdings ist es aufgrund ihrer Größe notwendig, auch die Lupe zur Hilfe zu nehmen.
- Größe von ca. 1 mm
- zylindrische Form
- milchig-weiße Färbung, fast transparent
- das eine Ende ist abgerundet
- das andere Ende besitzt einen schräg sitzenden Deckel
- kurz vor dem Schlüpfen wird jedes Ei dunkler
- im Endstadium ist bereits ein dunkler Augenfleck zu erkennen
In typischen Verstecken suchen
Die rotbraunen, behaarten, flügellosen und etwa vier bis fünf Millimeter langen Bettwanzen suchen alle 3-5 Tage ihren Wirt auf, um ihn zu stechen und sein Blut zu saugen. Doch der menschliche Körper wird nicht für die Eiablage genutzt. Auch seine Kleidung wird nicht als geeignetes Eierversteck betrachtet. Dennoch müssen sie nicht in weiter Ferne suchen. Die Bettwanze versteckt ihre Eier zwar sorgfältig, allerdings bequem in der Nähe ihres eigenen Unterschlupfes. Suchen Sie daher folgende Stellen gründlich ab:
- das Bett
- Bettabdeckungen
- Möbeln in der Nähe
- insbesondere dunkle Ritzen und Spalten
Eierablage in anderen Räumen
Eier von Bettwanzen sind meist an einem Ort zu finden, wo sich auch abgestorbene Tiere, Häutungsreste, Kot und Larven befinden. Das erhöht das Ekelgefühl zusätzlich. So ist der Wunsch verständlich, das komplette Heim nach weiteren Exemplaren absuchen. Doch Sie werden sowohl Ei als auch Larve selten in anderen Räumen finden. Bettwanzen nämlich ziehen erst dann weiter, wenn sie an ihrem alten Ort dauerhaft keine Nahrung mehr finden, oder die Population bereits stark gewachsen ist.
Verwechslungsgefahr mit anderen Tieren
Bettwanzen sind nicht die einzigen Tiere, die sich in unseren Wohnräumen aufhalten können. So besteht bei einigen entdeckten Spuren Verwechslungsgefahr. Ihr Kot, der an kleine schwarze Punkte erinnert, könnte beispielsweise auch von Fliegen, Spinnen oder Schaben herkommen. Wenn es jedoch um Eier von Bettwanzen geht, sind diese unter der Lupe gut zu erkennen und dadurch eindeutig zu identifizieren.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange kann eine Bettwanze ohne Nahrung, d.h. ohne Blutsaugen überleben?
Wenn eine Bettwanze in eine Situation kommt, keinen Wirt zum Stechen zu finden, so kann sie hungernd noch bis zu neun Monate überleben.
Können Bettwanzen Krankheiten übertragen und muss ein Befall gemeldet werden?
Nach den derzeit geltenden wissenschaftlichen Erkenntnissen übertragen diese Blutsauger keine Krankheiten. Ein Befall ist zu Zeit nicht meldepflichtig.
Stinken diese Wanzen?
Typisch für einen Bettwanzenbefall ist eher ein süßlicher Geruch. Sie versprühen ihn, sobald sie sich entdeckt fühlen. Dadurch werden andere Tiere der eigenen Art zur Flucht veranlasst.
Kann ich die Eier mit Hitze abtöten?
Bettwanzeneier sterben bei Temperaturen über 45 °C. Allerdings müssen sie ihnen mindestens eine halbe Stunde ausgesetzt sein.