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Astern stehen in vielfältigen Variationen zur Auswahl, als mehrjährige oder einjährige Stauden passen sie an fast jeden Platz im Garten. Ihre unglaubliche Farbenvielfalt wird nur von der Blühfreudigkeit übertroffen. Sie bieten von Mai bis spät in den Herbst hinein immer wieder einen prächtigen Anblick und benötigen dabei nur wenig fachkundige Pflege. Wie das ganz einfach geht, erklären wir hier verständlich.
Steckbrief
- Astern, ein- und mehrjährige Zierpflanzen aus der Familie der Korbblütler
- Raublatt- und Glattblattastern haben teilweise unterschiedliche Ansprüche
- Farben weiß, gelb, rot, blau, lila, braun
- meist mit gelbem Blütenkorb, den die Zungen- oder Strahlenblüten umgeben
- Wuchshöhe von 3 cm bis zu 2,5 oder gar 3 m
- dichte Blüten als Kissen oder einzelne Blütenstiele, auch kugelförmige Staude mit zahllosen Blüten
- Blütezeit je nach Sorte von Mai bis in den Dezember hinein
- als Staude ebenso erhältlich wie als Samen
- einzelne Sorten auch als gute Schnittblume geeignet
- als Solitär- und Beetpflanze wie auch als Kübelblume gleichermaßen gut geeignet
- als Hybriden gute Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten
Standort
Astern gedeihen hervorragend in Sonne und Halbschatten, dauerhaften Schatten vertragen sie nicht gut. Als Kissenastern können sie wunderbar als Bodendecker eingesetzt werden. Diese Astern wachsen nicht besonders hoch, bilden jedoch einen dichten breit ausladenden Blütenteppich, der auch in praller Sonne gut gedeiht. Sie müssen auch bei Wind nicht abgestützt werden, sollten aber relativ luftig stehen, um nicht eingeengt zu werden. Allerdings brauchen einige Arten einen Stab, das gilt dann, wenn es sich um einzeln gepflanzte Herbstastern handelt, die nicht genügend Standfestigkeit entwickeln.
Wenn Astern mit anderen Pflanzen zusammengesetzt werden, sollte darauf geachtet werden, dass diese anderen Pflanzen nicht zuviel Stickstoff benötigen. Astern werden bei starkem Stickstoffvorkommen anfällig für Mehltau. Das gilt auch für die ansonsten resistenten Sorten. Kunstdüngerzugaben sind nicht erwünscht. Da Astern als einjährige Sorten gern auch im Pflanztopf auf Veranda, Terrasse oder vor der Haustür platziert werden, ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Stauden nicht zu schattig aufgestellt werden.
Substrat und Boden
Die meisten Asternsorten lieben lockeren, durchlässigen Boden mit Kompost und reichlich Nährstoffen, Kissenastern zum Beispiel vertragen auch lehmige Erde, weiße Herbstastern hingegen bevorzugen eine Mischung aus Lehm und Sand. Es kommt also darauf an, für welche Sorte Sie sich entscheiden, also ist es sinnvoll, die unterschiedlichen Ansprüche zu beachten. Grundsätzlich aber lässt sich sagen, dass ein lockerer, nährstoffreicher Boden allen Arten zugutekommt. Schon beim Einsetzen darf etwas Kompost dazwischen gemischt werden, um üppige Blüten hervorzubringen.
- keinen Torf benutzen, er macht den Boden zu feucht
- in heißen Sommern den Boden öfter mit der Harke auflockern
- organischen Dünger benutzen
Pflanzen
Astern gibt es als Stauden und Samen praktisch ganzjährig zu kaufen. Im Frühjahr können die mehrjährigen Stauden geteilt und eigenständig eingesetzt werden. Pflanzen aus dem Handel sollten in ein großzügiges Pflanzloch gesetzt werden, jedoch nicht tiefer, als die Stauden ursprünglich in der Erde waren. Der Abstand sollte je nach Sorte 20 bis 40 cm betragen, die Stauden sollten alle 2 – 4 Jahre geteilt werden. Auf diese Weise wird der Vergreisung vorgebeugt, außerdem wird die Blühfreudigkeit angeregt. Für jeden Bedarf und jeden Wunsch gibt es unterschiedliche Asternarten.
Frühlingsastern erfreuen schon im Frühjahr mit ihren leuchtenden Farben, Herbstastern bringen bis in die ersten Wintertage buntes Leben in unsere Gärten. Herbstchrysanthemen, die auch als Herbstastern gelten, sind dankbare Blumen, die mit einer Vielzahl an Blüten für lange Freude sorgen. Einjährige Pflanzen bieten die Möglichkeit, Vorgarten und Terrasse immer wieder neu zu gestalten. Durch die lange Blütendauer erübrigt sich eine immer wieder neue Bepflanzung.
- verschiedene Sorten zusammenpflanzen oder in Töpfen zusammenstellen ergibt ein buntes Bild
- niedrige und hohe Sorten geben sich gegenseitig Halt
- verwelkte Blüten immer wieder abknipsen
Schneiden
Raublatt- und Glattblattastern sollten im Frühjahr geschnitten, so dass sich die Triebe noch verzweigen können und verstärkt Blüten tragen. Generell dürfen Astern nicht im Herbst geschnitten werden, das Laub ist ein guter Winterschutz. Astern sind ein Paradies für Insekten, Farben und Duft locken sie gleich scharenweise an. Beim Schneiden und Abknipsen verwelkter Blumen bitte auf Bienen achten. Auch Schmetterlinge lieben Astern, die dankbaren Pflanzen locken zahlreiche Nützlinge an und sind ein Biotop für verschiedene Lebewesen und damit für nachhaltige Gartenpflege.
Gießen und Düngen
Andauernde Trockenheit vertragen Astern nicht, sie nehmen es allerdings nicht krumm, wenn sie mal trocken stehen oder für kurze Zeit nasse Füße bekommen. Astern als ausdauernde üppige Blütenpflanzen benötigen regelmäßig Düngergaben. Kunstdünger bekommt ihnen allerdings nicht so gut. Kompost und Naturdünger sind die bessere Wahl. Kompostreiche Erde im Frühjahr und Herbst tun ein Übriges, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Um die Blüte anzuregen, lohnt es sich, die Pflanzen schon vor der Blüte immer wieder kräftig zu gießen. Dabei sollten man darauf achten, keine gleichbleibende Feuchtigkeit zu erzeugen, vielmehr lieben es die Astern, immer wieder mit einem kräftigen Wasserguss erfrischt zu werden, dem ein oder zwei Tage Trockenheit folgen. Während der Blütezeit sollte jedoch regelmäßig gegossen werden, dann bekommt Trockenheit den Blüten nicht gut. Die Blätter rollen sich ein, und die Blüten lassen die Köpfe hängen. Durch Mulchen lässt sich eine relativ gleichbleibende Feuchtigkeit während der Blüte erzeugen.
Vermehren
Astern, die als mehrjährige Stauden im Garten wachsen, können im Frühjahr leicht durch Wurzelteilung vermehrt werden. Das ist auch deswegen notwendig, weil die Wurzeln auswachsen und die Staude ihre Blühfreudigkeit verliert. Verholzte und alte Triebe sollten dabei komplett entfernt werden. Die neuen Triebe sollten 1 bis 2 gesunde Blattbüschel besitzen.
Nach der Teilung werden beide Pflanzenteile erneut kräftig austreiben und mit zahllosen Blüten für die Pflege danken. Die neuen Jungtriebe sollten mit Kompost und regelmäßigen Wassergaben bedacht werden, so gelingt die Vermehrung problemlos. Spätblühende Astern unbedingt im Frühjahr teilen, im Herbst entwickeln sie sonst nicht mehr genügend Kraft.
Im Handel sind auch viele verschiedene Sorten von Astern als Samen erhältlich. Die Aussaat gestaltet sich einfach. Im März/April können die ersten Samen bereits vorgetrieben werden. Dazu den Samen in feuchte Anzuchterde geben und nur dünn bedecken. An einem warmen hellen Ort bei etwa 18 bis 21° entwickeln sich bald die ersten Triebe.
- direkte Aussaat erst nach den Eisheiligen
- nicht mehr als 2 Samenkörner in ein Pflanzloch
- zusammenwachsende Pflanzen pikieren
Überwintern
Nicht alle Sorten sind bis zu tiefen Temperaturen winterhart, deshalb bietet es sich an, die Stauden im Herbst abzudecken. Reisig und Laub sind gute Maßnahmen, so können sich warme Luftpolster bilden. Erst im Frühjahr nach dem Frost bis zum Boden zurückschneiden.
- nicht im Herbst zurückschneiden, das Laub ist Winterschutz
- den Boden kontrollieren, dass sich keine Staunässe bildet
- eventuell noch einmal die Erde mit der Harke lockern
Krankheiten und Schädlinge
Schädlingsbefall ist eher selten, allerdings kann der Glanzkäfer zum lästigen Plagegeist werden. Es handelt sich um einen kleinen glänzenden Käfer, der mit Vorliebe Rosen und Astern befällt. In der Regel richten die Schädlinge Fraßschäden an, allerdings lassen sie sich nur mit Insektiziden bekämpfen, wenn man das unbedingt tun will. Wer jedoch etwas abwartet, wird feststellen, dass sie auch schnell wieder verschwinden und keine bleibenden Schäden hervorrufen.
Blattläuse und Schnecken lieben Astern ebenfalls, sind aber nicht besonders gefährlich. Blattläuse lassen sich mit einem kräftigen Wasserstrahl beseitigen. Schnecken können abgesucht werden, sie sind meist nur in geringer Zahl vorhanden. Wer sie gar nicht haben will, kann einen kleinen Schneckenzaun errichten.
Asternwelke ist eine ernstzunehme Krankheit, die durch Pilze ausgelöst wird. Besonders Kissenastern, die dichte, breite Polster bilden, können davon betroffen sein. In diesem Fall hilft nur eines: Die befallenen Pflanzen sofort entfernen, nicht auf den Kompost werfen, sondern komplett vernichten.
Auch der echte Mehltau kann zu einer Plage werden. Er zeigt sich grundsätzlich auf der Oberseite der Blätter, kann aber auch auf Blüten und Knospen erscheinen. Um vorzubeugen, ist eine Dusche mit einer Brühe von Ackerschachtelhalm ein sinnvolles Mittel. Die darin enthaltene Kieselerde stärkt die Pflanzen nachhaltig. Einige Gärtner empfehlen auch verdünnte Rohmilch gegen Mehltau. Das Lecithin in der Milch bekämpft den Mehltau. Allerdings muss diese Behandlung mehrmals wiederholt werden.
- Gartengeräte nach dem Entfernen von Pilzsporen unbedingt reinigen
- Pflanzen untersuchen, ob echter oder falscher Mehltau vorliegt
- unechter Mehltau zeigt sich auf der Unterseite der Blätter
Beliebte Sorten
Im Frühjahr sind Alpenastern, wie die Dunkle Schönheit zum Beispiel, ein freundlicher Farbklecks. Sie werden 20 – 30 cm hoch.
Als Glattblattastern, Novi-belgii, haben sich als resistent gegen Schädlinge und Krankheiten folgende Sorten mit wirklich malerischen Namen erwiesen:
- Blütenmeer
- Dauerblau
- Rosenquarz
- Schöne von Dietlikon
Raublattastern, Nova angliae, schließen ihre Blüten nachts und bei schlechtem Wetter. Hier sind unter anderem diese Arten empfehlenswert:
- Barr’s Pink
- Herbstschnee
- Violetta
Kissenastern, die sich mit unzähligen Blüten ausbreiten und nicht anfällig gegen Mehltau sind, tragen ebenfalls kreative Namen:
- Rosenwichtel
- Apollo
- Zwergenhimmel
Die Auswahl der Astern richtet sich allein nach dem persönlichen Geschmack, die Vielfalt an Formen, Farben und Wuchs machen es leicht, auch mal kreative Zusammenstellungen auszuprobieren.
Häufig gestellte Fragen
Ich habe gehört, dass Chrysanthemen ein Nervengift besitzen. Sind Astern giftig?
Chrysanthemen, die zu den Astern gehören, sind in der Tat giftig für Haustiere und sollten nicht verzehrt werden. Unsere Gartenaster ist jedoch ungiftig und in jedem Fall unbedenklich, sollte aber, wie alle Zierpflanzen, nicht verzehrt werden.
Warum verlieren meine Astern ihre Farben?
In der Regel deutet das auf einen Lichtmangel hin. Überprüfen Sie, ob die Staude vielleicht zu sehr im Schatten steht. Fehlendes Sonnenlicht lässt die Farben verwaschen und blass wirken.
Was kann ich tun, wenn meine Astern kahle Stellen in Bodennähe haben?
Meist braucht die Pflanze dann eine Teilung, weil sie zu lange an einem Platz gestanden hat. Wenn es sich um eine der Lieblingsstauden handelt, bietet es sich an, Kissenastern oder bunte Gräser dazu zu pflanzen, um die kahlen Stellen zu überdecken.