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Pflanzpolster in Gärten oder an Hängen sind unter den Hobbygärtnern sehr beliebt. Hierfür eignet sich besonders die winterharte Staude, das Berg-Sandkraut, das zwischen Mai und Juli eine üppige weiße Blüte entfaltet. Das immergrüne Arenaria montana eignet sich aber ebenso als Grabbepflanzung und kann aufgrund der leichten Pflege auch für Dachbegrünungen verwendet werden. Denn auf eine spezielle Pflege im Winter muss bei dem sehr frostharten Sandkraut ebenfalls nicht geachtet werden. Auch mit anderen Stauden lässt sie sich gut in einem Beet kultivieren und setzt so schöne Akzente im Blumenbeet oder Steingärten.
Steckbrief
- Bodendecker
- wird bis zu 10 cm hoch
- immergrün
- frosthart
- weiße Blüten
- Blütezeit von Mai bis Juli
- geeignet für Steingarten, oder Dachbegrünung
- beliebt auch als Grabbepflanzung
- auch Hangbepflanzung möglich
- kann mit anderen Stauden kultiviert werden
Standort
Das Berg-Sandkraut benötigt mindestens drei Stunden Sonne am Tag, Idealerweise hat der gewählte Standort jedoch bis zu einem halben Tag Sonneneinstrahlung. In den anderen Stunden des Tages verträgt die Staude auch Halbschatten bis Schatten. Zu dunkel darf der gewählte Standort jedoch nicht sein. So eignen sich folgende Standorte für das weiß blühende Sandkraut besonders gut:
- in einem Steingarten
- auf Schotterflächen
- an einem Hang
- als Grabbepflanzung
- als Dachbegrünung
- in einem Kübel
Substrat & Boden
Normaler Gartenboden ist optimal für das Berg-Sandkraut. Aber auch ein Steingarten oder Hanglage bieten das ideale Substrat. Zudem sollte der Boden die folgenden Bedingungen erfüllen:
- durchlässig
- kalkhaltig
- sandig
- Nährstoffgehalt kann durchaus arm sein
- trocken
Gießen & Düngen
Das Berg-Sandkraut verträgt, wenn es einmal nach einer Pflanzung gut angewachsen ist, durchaus auch trockene Perioden. Direkt nach der Pflanzung sollte der Boden jedoch feucht gehalten werden, wobei Staunässe absolut zu vermeiden ist. Danach kann mäßig bis gar nicht gegossen werden, denn eine längere Trockenheit verträgt das Sandkraut besser, als wenn die Erde über längere Zeit zu feucht bis nass ist. Auch Dünger benötigt die pflegeleichte Staude nur wenig. So reicht es aus, wenn einmal im Jahr im Frühjahr der Pflanzboden mit Kompost angereichert wird. In einem Kübel kultivierte Pflanzen sollten jedoch alle zwei bis vier Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden.
Pflanzen
Wurde der passende Standort für das Sandkraut gefunden, dann geht es an die Einpflanzung. Hierzu wird ein genügend großes Loch ausgegraben. Da der Bodendecker keine Staunässe verträgt und es in der Regel lieber eher trocken als zu nass mag, muss eine Drainage angelegt werden. Hierzu werden auf den Boden des Pflanzlochs Steine oder Kies gegeben, damit das überschüssige Wasser besser ablaufen kann und sich nicht in der Erde staut. Danach wird weiter wie folgt vorgegangen:
- Pflanze einsetzen
- vorbereitete Erde auffüllen und leicht andrücken
- gut wässern
- idealer Zeitpunkt von März bis Mai
- kann mit anderen Pflanzen gemeinsam kultiviert werden
Vermehren
Vermehrt wird das Berg-Sandkraut in der Regel durch Teilung, die auch auf jeden Fall aufgrund der Pflege auch alle paar Jahre durchgeführt werden sollte. Denn auf diese Weise wird auch verhindert, dass sich das Polster zu sehr ausweitet und vor allem auch, dass sich die Wurzeln zu sehr verdichten. Denn werden die Pflanzen nicht geteilt, dann kann es bei dieser Verdichtung dazu kommen, dass die Wurzeln verkümmern, da sie keinen Platz mehr haben. Daher ist eine solche Teilung nicht nur für die Vermehrung der Pflanze wichtig, sondern auch für die allgemeine Pflege. Bei der Teilung wird daher wie folgt vorgegangen:
- alle zwei bis drei Jahre aus Pflegegründen teilen
- idealer Zeitpunkt ist der Frühling vor dem Austrieb
- auch im Herbst kann geteilt werden
- hierzu die Pflanze vorsichtig ausgraben
- tote und alte Wurzeln entfernen
- schwache Triebe ebenfalls entfernen
- den Wurzelballen in gleich große Stücke teilen
- alle neu gewonnenen Pflanzen wieder einsetzen
Aussaat
Bei dem Berg-Sandkraut handelt es sich um einen Kaltkeimer, der auch gut durch eine Aussaat vermehrt werden kann. Eine direkte Aussaat im Blumenbeet bietet sich nicht an, da Idealerweise wie folgt vorgegangen wird:
- Samen bis zur Aussaat im Kühlschrank aufbewahren
- im Winter in Anzuchterde stecken
- Töpfe für etwa zwei bis vier Wochen warm stellen
- ideal sind 20° Celsius
- Erde immer feucht halten
- danach bis zu sechs Wochen kühl stellen
- zwischen -3° und + 3° Celsius
- danach wieder warm stellen
Schneiden
Auch wenn es sich bei dem Berg-Sandkraut um einen Bodendecker handelt, sollte die Pflanze dennoch regelmäßig geschnitten werden. Gerade wenn sich kranke, alte oder schwache Triebe zeigen, sollten diese umgehend entfernt werden. Auch die verwelkten Blüten müssen regelmäßig geschnitten werden. Auf diese Weise kann eine herbstliche Nachblüte gefördert werden. Vor dem Winter die Pflanze zurückschneiden, um diese für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Die grünen Triebe und Blätter bleiben auch über den Winter stehen, diese sind auch wintergrün.
Umtopfen
Wurde das Berg-Sandkraut in einem Kübel kultiviert, so muss dieses nicht zwingend umgetopft werden. Jedoch sollte auch dieser Staude, genau wie ihren Artgenossen im Gartenbeet, alle zwei bis drei Jahre eine Verjüngung durch Teilung gewährt werden. Werden die Pflanzen hierfür dem Kübel entnommen, kann gleichzeitig auch das Substrat ausgetauscht und der Pflanze neue, frische Erde gegönnt werden.
Überwintern
Wurde das Berg-Sandkraut im Herbst insgesamt zurück geschnitten, benötigt es keine weiteren Vorkehrungen für den Winter. Denn der im Boden verbliebene Wurzelballen ist winterhart. Auf Wasserzugaben oder Dünger kann im Winter ebenfalls verzichtet werden. Als Schutz vor Frost der neuen, sich im Frühling bildenden Triebe kann ein wenig Laub über den Wurzelstock gelegt werden. Hierbei sollte jedoch nicht übertrieben werden, denn große Haufen von nassem Laub können eine Schimmelpilzbildung fördern.
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Ein großer Pflegefehler ist, wenn Arenaria montana zu viel Wasser erhält. Denn das Sandkraut mag es lieber trocken als feucht oder sogar nass. So kann es bei lang anhaltender Nässe verbunden mit Staunässe zu einer Fäulnis der Wurzeln kommen. In einem solchen Fall kann die Pflanze nicht mehr gerettet werden. Wird die Staude zudem nicht regelmäßig geteilt und somit verjüngt, kann es zudem zu Pilzbildungen kommen. Dann sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Pflanze dem Boden entnehmen
- alle befallenen Teile an Wurzeln und Trieben entfernen
- teilen und neue Pflanzen wieder einpflanzen
- mit einem Fungizid behandeln
Andere Schädlinge sind bislang nicht bekannt.
Häufig gestellte Fragen
Muss ist mein Berg-Sandkraut vor dem Winter schützen?
Ein spezieller Schutz für frostige Tage ist in der Regel nicht notwendig, da die Staude bis zu -20° Celsius frosthart ist. Lediglich alte und vertrocknete Triebe sollten vor dem Winter ein letztes Mal entfernt werden. Ansonsten ist der Bodendecker wintergrün und bietet so auch ein einem tristen Wintergarten noch einen farbigen Hingucker.
Warum muss mein Berg-Sandkraut regelmäßig geteilt werden?
Der Bodendecker gehört zu den Stauden, die verkümmern, wenn sie nicht regelmäßig, alle zwei bis drei Jahre, verjüngt werden. Hierbei handelt es sich gleichzeitig um eine Teilung und somit eine Vermehrung der Pflanzen. Bei diesem Verfahren werden die Pflanzen dem Boden entnommen, alle alten Wurzeln und Triebe entfernt und dann in mehrere Pflanzen geteilt, indem die Wurzeln mit den Händen auseinander genommen werden. Hierdurch wird verhindert, dass die Wurzeln zu sehr ineinander wachsen und somit das Sandkraut insgesamt verkümmert.
Welches ist der ideale Standort für mein Berg-Sandkraut?
Ideal ist ein sonniger Standort, an dem mindestens drei Stunden Sonne am Tag gewährt werden. Ansonsten wächst der weiß blühende Bodendecker an vielen Stellen gut. So kann er in einem Steingarten ebenso kultiviert werden, wie auf einem begrünten Dach oder als Hangbefestigung. Zudem ist Arenaria montana gut mit anderen Pflanzen gemeinsam kultivierbar.