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Auf der Suche nach den passenden Fischen für den kleinen Gartenteich grenzen viele Besitzer an ihre Grenzen. Es finden sich zahlreiche Fischarten, die große Flächen bevorzugen und in einem kleinen Teich zu Grunde gehen würde. Bestes Beispiel sind Kois oder Störe, die wohl zu den größten Teichfischen überhaupt gehören. Dennoch gibt es ausreichend Arten, die Sie in kleinen Teichen im Garten, auf der Terrasse oder selbst dem Balkon halten können. Einige der beliebtesten Teichfischarten der Deutschen gehören dazu, wie zum Beispiel die Elritzen oder Moderlieschen.
20 Fische für kleine Gartenteiche
Die Auswahl an kleinen Teichfischen für Gartenteiche, die nur ein geringes Volumen zur Verfügung haben, ist groß. Bei diesen handelt es sich um Arten, die von Natur aus an kleine Flächen gewohnt sind oder aufgrund ihrer Körpergröße problemlos in diese passen.
Zwar können Sie selbst in den kleinsten Teichen Fische ansiedeln, die meisten würden sich aber über eine Wassermenge von mindestens 200 Litern freuen. Ebenso ist eine Tiefe von mindestens 35 Zentimetern notwendig, damit sich selbst die kleinsten Fische ausreichend bewegen können.
Folgend finden Sie 20 Arten kleiner Teichfische, die Sie sich zulegen können:
- Moderlieschen (Leucaspius delineatus): Das Moderlieschen ist eine Art innerhalb der Karpfenartigen und werden durchschnittlich sechs bis neun Zentimeter groß, was sie ideal für den Miniteich macht. Sie jagen Insekten und ernähren sich von Kleinstlebewesen wie Phytoplankton.
- Bitterlinge (Rhodeus amarus): Mit den Bitterlingen findet sich ein weiterer Klassiker der Fischteichkulturen und erreicht gerade mal Längen von zehn Zentimetern. Um die am Grund lebenden Fische zum Vermehren zu bewegen, müssen Sie einige Teichmuscheln am Boden platzieren, da sie darauf ihre Eier ablegen.
- Neunstacheliger Stichling (Pungitius pungitius): Mit dieser Stichlings-Art findet sich ein Räuber, der sich von Wirbellosen ernährt und etwa die Ausmaße der Bitterlinge erreicht. Seine Rückenflosse verfügt über neun bis zehn Stacheln, daher der Name.
- Gründlinge (Gobio gobio): Mit den Gründlingen wird eine weitere Art vorgestellt, die typisch für deutsche Gartenteiche ist. Sie leben dicht am Grund, erreichen nur maximal zehn Zentimeter in der Körpergröße und verbessern die Wasserqualität aufgrund ihres großen Appetits problemlos.
- Goldelritzen (Pimephales promelas): Elritzen sind beliebt bei den Deutschen, ebenso die Goldelritze mit ihrer Größe von maximal acht Zentimetern, die in größeren Schwärmen zusammenleben. Die kleinen Teichfische fallen durch ihre intensive orange Färbung auf.
- Regenbogenelritzen (Notropis chrosomus): Regenbogenelritzen sind ähnlich groß und eine ähnliche Lebensweise wie die Golderitzen, dafür erstrahlen sie in ansprechenden Regenbogenfarben.
- Rotflossenorfe (Cyprinella lutrensis): Ein kleiner Fisch aus Nordamerika, der nur acht Zentimeter lang wird, aufgrund des Schwimmverhaltens aber einen Teich mit mindestens 80 Zentimeter Länge benötigt. Vor allem die Männchen kleiden sich zur Paarungszeit in auffälliges Rot und Purpur.
- Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva): Einer der beliebtesten kleinen Teichfische, dessen Durchschnittsgröße im Miniteich vier bis sechs Zentimeter beträgt. Einzigartig an den Teichfischen im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten sind ihre deutlich vernehmbaren Knacklaute, über die sie miteinander kommunizieren und vom Menschen vernehmbar sind.
- Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeat): Fast identisch mit dem Neunstacheligem. Dieser ist aber deutlich bekannter und verfügt nur über drei Stacheln.
- Großohr-Sonnenbarsch (Lepomis megalotis): Einer der größeren Fische für den Miniteich, der aus dem Südosten Nordamerikas stammt. Sie bewegen sich im Rahmen von zwölf bis 15 Zentimetern und werden gerne aufgrund ihrer intensiven Farbgebung gehalten. Aufgrund ihrer Größe wird ein deutlich größerer Teich mit mindestens einem Meter Wassertiefe benötigt.
- Amerikanischer Hundsfisch (Umbra limi): Eine weitere, amerikanische Art, die durchschnittliche Größen von acht Zentimetern und bei besonders guter Haltung sogar 14 Zentimetern erreichen kann. Die Fische lieben ausreichend Vegetation.
- Zebrakärpfling (Aphanius fasciatus): Äußerst pflegeleichter Minifisch mit durchschnittlichen fünf Zentimetern Körpergröße, der gerne kleine Schwärme bildet. Unbedingt im Winter ins Warme holen.
- Paradiesfisch (Macropodus opercularis): Ein weiterer Vertreter der Fische, die ein Aquarium im Winter bevorzugen.
- Zebrabärbling (Danio rerio): Zebraberblinge niemals im Freien über den Winter halten. Die Färbung der häufig im Aquarium gehaltenen Fische fällt sofort ins Auge.
- Chanchito (Australoheros facetus): Dieser zehn bis 15 Zentimeter große Tropenfisch aus Südamerika ist nicht zum Überwintern im Freien gedacht und muss über den Winter nach drinnen geholt werden.
- Guppys (Poecilia reticulata): Guppys können wie Chanchitos im Winter ins Haus geholt werden. Sie gehören zu den beliebtesten Fischarten, sogar für Gartenteiche.
- Platys (Xiphophorus maculatus): Platys-Exemplare lassen sich ähnlich wie Guppys über den Sommer nach draußen befördern.
- Schwertträger (Xiphophorus heller): Ähnlich wie Guppys und Platys sind Schwertträger nicht für die Überwinterung im Freien gedacht, begeistern dafür im Sommer als Gast im Teich.
- Koboldkärpfling (Gambusia affinis): Äußerst kleiner Teichfisch mit einer Durchschnittsgröße von vier Zentimetern. Übersteht den Winter ebenfalls nicht draußen.
- Goldfisch (Carassius auratus): Ja, der Klassiker zahlreicher Gartenteiche und Aquarien kann ebenfalls genutzt werden. Bedenken Sie aber, dass sich Goldfische schnell vermehren und aus diesem Grund den Platz im kleinen Teich schnell aufbrauchen.
Falls Sie nur einen sehr kleinen Teich zur Verfügung haben, sollten Sie sich für eine oder zwei der kleinsten Arten entscheiden, um diesen nicht zu übervölkern. Sogar bei solchen, die eine Tiefe von 35 bis 70 Zentimetern haben, hat sich diese Methode als besonders effektiv herausgestellt. Dadurch erleichtert sich zudem die Bereitstellung des Futters.
Tipps für die Haltung
Da Sie nun einen Überblick über die geeigneten Teichfische in kleiner Ausführung haben, sollten Sie über wichtige Pflegeschritte nachdenken. Gartenteiche mit einem geringen Volumen sind häufig auf eine intensivere Pflege angewiesen, da sie nur einen begrenzten Wasservorrat zur Verfügung haben. Folgende Probleme können dabei auf Sie und die Teichbewohner zukommen:
- Fressfeinde: Wie Sie sich sicher vorstellen können, sind Fische in einem kleinen Gartenteich, die zudem niedriger als größere Ausführungen sind, Fressfeinden wie Vögeln und Katzen schutzlos ausgeliefert. Da die Pflanzenauswahl ebenfalls begrenzt ist, können sich viele der Fische nicht ausreichend verstecken, was ebenfalls zu Problemen führen kann. Aus diesem Grund sollten Sie auf spezielle Schutzmechanismen wie einen Reiherschutz, Böschungen und Gewächse mit Dornen und Stacheln, die den Zugang erschweren, setzen. Ebenfalls lassen Geruchsbarrieren als Schutz verwenden.
- Wasserverlust: Vor allem zu heißen Sommerzeiten kann es schnell zum Austrocknen des Teichs kommen, wenn Sie nicht aufpassen. Aus diesem Grund sollten Sie immer ausreichend Wasser nachfüllen, damit die Menge nicht gefährlich abnimmt und zu Beeinträchtigungen im Lebensraum der Fische führt.
- Temperatur: Vor allem im Winter kann die Temperatur im Minigartenteich deutlich abnehmen und stellt für viele Fische ein großes Problem dar. Wenn Ihr kleiner Teich keine Tiefe von mindestens 70 Zentimetern ermöglicht, sollten Sie unbedingt über den Einsatz einer Heizung für die Tiere nachdenken, damit diese den Winter überleben. Bis auf einige der oben genannten Arten, die Sie eh im Haus überwintern müssen, verbleibt der Großteil gerne im Teich.
Sie sehen, mit einem kleinen Gartenteich müssen Sie größere Vorsicht walten lassen, sonst werden Sie nicht lange Freude an den Teichbewohnern haben. Vor allem wenn Sie in einer Umgebung mit vielen Gärten und freilaufenden Katzen wohnen, ist der Schutz wichtig, während in wärmeren oder trockenen Regionen das ständige Nachfüllen mit Wasser erforderlich ist. Überprüfen Sie genau, welche Maßnahmen Sie ergreifen müssen, um den Teichfischen einen angenehmen Wohnort zu ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen
Werden für kleine Teiche mit Fischen Filter und Pumpen benötigt?
Häufig wird angenommen, dass in Kleinteichen keine Pumpe oder Filter zum Einsatz kommen muss, was komplett falsch ist. Die Fische sind hier ebenfalls auf diese Komponenten angewiesen, um ausreichend Sauerstoff zu erhalten.
Passen sich Fische der Gartenteichgröße an?
Wenn Sie darüber nachdenken, größere Fische wie Kois oder Wimpelkarpfen in Ihrem kleinen Teich zu halten, sollten Sie nicht auf den Mythos der sich anpassenden Fischgröße hören. Der Grund für große Fischarten, die kleinbleiben, liegt an einer Fehlentwicklung aufgrund von zu wenig wachstumsfördernden Stoffen, die aufgrund der geringen Teichgröße zu schnell verbraucht werden und sich auf Dauer negativ auf das Wachstum der Fische auswirken.