Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Beim Drachenbaum haben die meisten Pflanzenliebhaber den typischen dicken braunen Stamm mit den langen überhängenden Blättern vor Augen. Meist sind mehrere Stämme zusammen in einen Topf gepflanzt und die Schöpfe sitzen daran in unterschiedlicher Höhe. Dabei handelt es sich um Dracaena marginata, Dracaena deremensis, Dracaena braunii, Dracaena fragrans oder eine der anderen zahlreichen Arten. Dracaena surculosa ist gar nicht gleich als Drachenbaum zu erkennen. Dieser Pflanze fehlt der typische kräftige Stamm. Auch die Blätter sind eher untypisch. Sie sind weder sehr schmal, noch sehr lang und meist gemustert. In der Pflege sind die Drachenbäume aber recht ähnlich.
Steckbrief
- Familie der Spargelgewächse
- Etwa 50 verschiedene Arten
- Stammen aus dem tropischen Afrika
- Bildet kleine Grüppchen
- Stängel erinnern an Bambus
- Kein wirklich typischer dicker Stamm
- Eher strauchartiger Wuchs
- Unterschiedliche Sorten
- Bis zu 2 m Höhe
- Wachsen buschig
- Eher breite Blätter
- Diese häufig gepunktet (zart oder auch etwas kräftiger)
- Filigrane weiße Blüten
- Rote Beeren
Pflege
Drachenbäume allgemein sind nicht sonderlich kompliziert zu pflegen. Dracaena surculosa macht da keine Ausnahme. Wichtig ist ein heller Standort, aber ohne knallige Sonneneinstrahlung. Morgen- und Abendsonne sind günstig, vor knalliger Sonneneinstrahlung müssen die Pflanzen allerdings geschützt werden. Die Gewächse lieben es warm und bevorzugen eine hohe Luftfeuchte. Das Substrat sollte unbedingt schwach sauer sein, sonst können sich diese Drachenbäume nicht zufriedenstellend entwickeln.
Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Erde während der Wachstumssaison gleichmäßig feucht, aber keinesfalls nass ist. Staunässe führt zu Wurzelfäule, Ballentrockenheit ist aber ebenfalls schädlich. Während der Ruheperiode wird weniger gegossen. Düngen kann man mit normalem Volldünger, alles in mäßiger Dosierung. Überwintert wird warm, bei mindestens 16°C. Dracaena surculosa benötigt reichlich Licht, weniger Wasser, aber eine hohe Luftfeuchte. Zimmerbrunnen sind ideal, um die Luftfeuchte zu erhöhen.
Besonders im Winter die Blätter einmal wöchentlich mit einem feuchten Lappen von Staub befreien und regelmäßig mit Regenwasser einsprühen. Schneiden kann man, muss man aber nicht. Krankheiten sind meist auf Pflegefehler zurückzuführen. Schädlinge treten häufig bei der Überwinterung und vor allem bei zu trockener Luft auf.
Standort
Der Standort für diesen Drachenbaum muss vor allem hell sein. Die Pflanzen benötigen viel Licht, das gesamte Jahr über. Morgen- und Abendsonne werden gut vertragen, knallige Mittagssonne dagegen nicht. Stehen die Gewächse zu dunkel, verblasst die Blattfärbung. Wichtig ist Wärme und eine hohe Luftfeuchte, die man auch künstlich erzeugen kann.
- Heller Standort – besonders wichtig bei Musterungen, da diese sonst verblassen
- Halbschatten kann ausreichen, das muss man einfach ausprobieren
- Nur Morgen- und Abendsonne, keine knallige Mittagssonne
- Günstig sind Ost- und Westfenster
- Warme Temperaturen zwischen 20 und 25°C
- Nicht in der Nähe eines Heizkörpers
- Wichtig ist eine hohe Luftfeuchte, immer über 50 Prozent, besser etwa 65 Prozent
- Bei zu geringer Luftfeuchte trocknen meist die Spitzen der Blätter ein, sie werden braun
- Günstig sind Luftbefeuchter
Pflanzsubstrat
Beim Pflanzsubstrat ist das Wichtigste, dass es leicht sauer ist. Stimmt der pH-Wert nicht, kann sich Dracaena surculosa nicht richtig entwickeln. Gute Blumenerde auf Kompostbasis ist in der Regel ausreichend. Man kann sich sein Substrat aber auch selbst zusammenstellen. Günstig ist, Sand unterzumischen, damit die Erde durchlässiger wird. Auf alle Fälle sollte man immer Lavagrus, Blähton oder Kies untermischen. Ideal ist auch die Beimischung von Lehm und Humus. Alternativ zu Torf empfiehlt sich strukturstabilerer Humus.
- pH-Wert zwischen 5,5 und 6,3, also schwach sauer
- Handelsübliche Blumenerde auf Kompostbasis
- Wichtig ist Humus
- Sand untermischen
- Auch Blähton, Lavagrus oder Kies
Pflanzen
Je nachdem, wie stark- oder schwachwüchsig die Drachenbäume sind, sollten sie jährlich bis dreijährlich umgepflanzt werden, immer in ein nur wenig größeres Gefäß. Wichtig ist, so viel alte Erde wie möglich abzuschütteln und auch abgestorbene Wurzeln zu entfernen. Bei starkwüchsigen Sorten können auch gesunde Wurzeln etwas eingekürzt werden.
- Starkwüchsige Sorten jährlich umpflanzen
- Schwachwüchsige Sorten alle drei Jahre
- So viel alte Erde wie möglich entfernen
- Ein nur leicht größeres Gefäß nutzen
- Nach dem Umpflanzen einige Wochen vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
Gießen und Düngen
Beim Drachenbaum muss in der Wachstumsperiode reichlich gegossen werden, so dass der Wurzelballen gleichmäßig leicht feucht ist. Wichtig ist, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, keines im Untersetzer oder Übertopf stehen bleibt. Gedüngt wird in der Wachstumsperiode, 14tägig.
- Gleichmäßig leicht feucht, das bedeutet, regelmäßig gießen, aber immer nur wenig
- Keine Ballentrockenheit
- Keine Dauernässe
- Nicht von oben gießen, also nicht auf die Blätter
- Von März bis August düngen, 14tägig
- Geeignet ist ein flüssiger Volldünger in mittlerer Konzentration
Schneiden
Drachenbäume müssen nicht geschnitten werden, aber sie können. Das kann nötig werden, wenn sie zu hoch geworden sind oder die Triebe durch schlechte Lichtverhältnisse vergeilen. Die Triebe können gleich für die Vermehrung genutzt werden, wenn Bedarf besteht.
- Schnittverträglich
- Müssen eigentlich nicht geschnitten werden
- Der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist das Frühjahr
- Nach dem Schnitt düngen
- Der abgeschnittene Trieb treibt wieder neu aus
Überwintern
Von Ende Oktober bis Januar/Februar dauert die Ruheperiode des Drachenbaumes. Die Temperaturen sollten nicht unter 16°C fallen. Die Wassergaben werden reduziert, der Ballen darf aber nicht austrocknen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchte. Zimmerbrunnen sind ideal, um diese zu erhöhen. Außerdem muss regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrolliert werden. Besonders im Winter die Blätter einmal wöchentlich mit einem feuchten Lappen von Staub befreien und regelmäßig mit Regenwasser einsprühen
- Nicht unter 16°C
- Weniger gießen, aber Wurzelballen nicht austrocknen lassen
- Nicht düngen
- Regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrollieren
- Blätter wöchentlich abwischen
Vermehren
Die Vermehrung erfolgt über Kopfstecklinge. Diese können beim Zurückschneiden gewonnen werden.
- Kopfstecklinge
- Triebspitzen
- In Anzuchterde oder ein Gemisch aus 2/3 Torf und 1/3 Sand setzen
- Günstig ist, ein Bewurzlungshormon zu verwenden
Schöne Sorten
- Dracaena surculosa ‘Golden Beauty‘ – hellgrüne Blätter mit großflächigen gelben Sprenkeln, die ineinander laufen, so dass größere gelbliche Flächen entstehen
- Dracaena surculosa ‘Florida Beauty‘ – mittel- bis dunkelgrüne Blätter mit weißlichen bzw. gelblichen kleinen Sprenkeln, oft ineinander verlaufend
- Dracaena surculosa ‘Gold Dust‘ – dunkelgrüne Blätter mit gelben Sprenkeln, die ineinander laufen
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten sind meist auf Pflegefehler zurückzuführen. Schädlinge treten in der Regel im Winter auf, hauptsächlich bei zu trockener Luft, zu geringer Luftfeuchte. Häufig ist auch der Standort falsch oder es wurde zu viel oder zu wenig gegossen. Plötzliche Welke oder fahlgrüne Verfärbungen deuten auf einen Pilzbefall hin, die Phytophthora- Wurzelfäule. Befallene Pflanzen sollten entfernt werden.
- Braune Blattspitzen – zu trockene Luft
- Gelbe Blätter – zu lange Trockenperiode
- Blätter verblassen – zu dunkler Standort
- Braune Stippen auf den Blättern – zu viel Dünger oder unregelmäßige Wassergaben
- Spärliches Wachstum oder spärliche Austriebe – zu kleine Pflanzgefäße
- Spinnmilben – Gespinste sind nach dem Einsprühen zu erkennen. Sie sitzen meist an den Triebspitzen und unter den Blättern. Schwer zu bekämpfen. Wichtig ist, die Pflanze zu isolieren, die Luftfeuchte zu erhöhen und meist kommt man nicht um eine chemische Behandlung herum.
- Schildläuse – zu erkennen an kleinen schildförmigen Erhebungen an Stängel und Blättern und am Honigtau, den klebrigen Ausscheidungen rund um das Pflanzgefäß. Schwer zu bekämpfen. Man kann sie abkratzen, aber alle erwischt man nicht und so geht die Vermehrung weiter. Meist muss die chemische Keule genutzt werden.
- Thripse – zu erkennen an silbernen Saugspuren an Blattoberseiten und an Kotpünktchen auf der Unterseite. Besonders häufig bei trockener Raumluft. Zu bekämpfen durch Abwischen oder Abduschen der Pflanzen, wobei der Topf zugedeckt werden muss, damit die Schädlinge nicht auf die Erde fallen.
- Wollläuse – wollige, weiße, watteähnliche Gebilde und weiße Flecken (einzelne Läuse) auf der Pflanze. Klebriger Honigtau (Ausscheidungen) um das Gefäß herum. Meist nur mit chemischer Keule zu bekämpfen. Am besten geeignet sind systemische Mittel. Diese werden von der Pflanze aufgenommen. Beim Saugen nehmen die Schädlinge das Gift auf und verenden. Die Behandlung muss nach etwa 14 Tagen wiederholt werden, wenn die Jungen aus den Eiern schlüpfen. Alternativ kann ein seifiges Kontaktinsektizid genutzt werden
Häufig gestellte Fragen
Wodurch kommt es zu gelben Blättern?
Das kann unterschiedliche Ursachen haben, aber häufig liegt das an einem Wurzelschaden, hervorgerufen durch zu viel Nässe, entweder also durch zu viel Gießen oder weil das überschüssige Wasser nicht ablaufen konnte. In jedem Fall sollte der Drachenbaum aus dem Gefäß genommen werden. Die Wurzeln sind zu reinigen, verfaultes Gewebe muss herausgeschnitten werden. Wichtig ist gute neue Erde und dass danach nicht mehr so viel gegossen wird. Es darf kein Wasser im Untersetzer bzw. im Übertopf stehen bleiben.
Ist Dracaena surculosa giftig?
Sie enthält zwar verschiedene Steroid-Saponine, ist aber nicht giftig.