Schädlinge

Kot vom Fuchs erkennen: wie sieht Fuchskot aus?

Rotfuchs in der Natur

Hinterlassenschaften wie Kot sind eines der zuverlässigsten Merkmale, um das Vorkommen einer Tierart in einem Gebiet zu erkennen. Doch nicht immer ist die Zuordnung einfach. Selbst Förster müssen manchmal Bilder zurate ziehen, um sich der Spezies sicher zu sein. Weiterhin kann der Geruch helfen, die Tierart zu identifizieren. In diesem Ratgeber, erfährt der Gärtner, auf welche Indizien er achten muss, um Fuchskot am Aussehen und am Geruch zu erkennen.

Aus der Gartenrat Mediathek

Aussehen und spezifische Merkmale

Zwar zeigen viele Fährtensucher und Ratgeber hilfreiche Bilder und Fotos vom Kot der (Rot-)Füchse, dennoch sind Abweichungen in der Natur sehr wahrscheinlich. Um die Tierart genau zu identifizieren, sollt sich der Gärtner nicht allein aufs Aussehen beschränken. Stattdessen sollte er alle folgenden Details prüfen:

Fuchskot

Quelle: VH-Halle (Diskussion), Was ist das, Bearbeitet von gartenrat.de (MKr), CC BY-SA 3.0 DE

  • Geruch: sehr unangenehm
  • Farbe: schwarz oder gräulich, sehr dunkel
  • Form: deutliche “Wurstform”, am Ende spitz zulaufend
  • Länge und Größe: rund 2 cm dick und 3 bis 8 cm lang
  • Auffälligkeiten: sichtbare Nahrungsreste wie Haare, Kerne und Samen oder Insekten enthalten

Fuchskot von anderem Tierkot unterscheiden

Ausscheidungen von Füchsen sehen denen anderer Tiere wie Hunde, Katzen, Mardern oder Dachsen sehr ähnlich. Wer aber die Unterschiede kennt, dem gelingt es, sämtliche Arten voneinander zu unterscheiden und schneller etwaige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Fällt das alleinige Erkennen schwer, hilft es, ein Foto vom Fund zu machen und dieses mit Sachbüchern oder dem Internet abzugleichen.

Füchse sind Allesfresser, weshalb ihr Kot im Gegensatz zu dem von Hunden und Katzen häufig Beeren, Samen, Knochen oder Federn enthält.

Dachskot

Quelle: DEFI-Écologique, Crottoire de blaireau, Bearbeitet von gartenrat.de (MKr), CC BY-SA 4.0

Ist der Kot im Sandkasten oder Gartenbeet vergraben, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Hinterlassenschaft einer Katze. Denn im Gegensatz zu den Stubentigern vergraben Füchse ihre Exkremente nicht. Dachse und Marder wählen erfahrungsgemäß feste Plätze, die als Toilette dienen. Erstere bevorzugen dafür vor allem Gruben.

Dachskot ist deutlich breiiger und trocken. Der Kot eines Marders besitzt nicht die typische Wurstform, sondern ist spiralförmig in sich gedreht. Zudem sind einzelne Stücke kürzer und dünner.

Hinweis: Füchse koten häufig an Stellen, an denen sie ihre Nahrung aufgespürt haben.

Fuchskot im Garten – Was tun?

Fuchskot

Quelle: James Lindsey at Ecology of Commanster, Vulpes.vulpes.dung, Bearbeitet von gartenrat.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Viele Menschen geraten in Panik, wenn sie aufgrund des Fuchskots einen nächtlichen Eindringling im Garten vermuten. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um eine Verwechslung, denn Füchse leben eher zurückgezogen und scheuen die Zivilisation. Allerdings gibt es einige Faktoren, die die Wildtiere in die Nähe des Menschen locken.

Ursachen

Wohnsiedlung bieten zum Beispiel ein willkommenes Nahrungsangebot. Volle Mülltonnen oder auch Hühner vertreiben die Scheu der Tiere.

Fuchskot entfernen

  • Handschuhe überziehen
  • tiefes Erdloch ausheben und den Kot mit einer Schaufel hineinschieben
  • anschließend mit Erde bedecken
  • oder mit einer Schaufel in eine Plastikfolie verfrachten
  • anschließend zuknoten und im Müll entsorgen
  • Schaufel nach Nutzung gut desinfizieren, Handschuhe entsorgen
  • Fuchskot ist sehr zäh und weich und bleibt häufig an der Schaufel haften

Hinweis: Fuchskot gehört in den Hausmüll und nicht auf den Kompost. Die feuchte Umgebung begünstigt das Ausreifen der Exkremente.

Füchse aus dem Garten fernhalten bzw. vertreiben

Fuchs schaut aus sicherer EntfernungDie logische Schlussfolgerung aus den oben genannten Ursachen für einen Fuchs im Garten ist, keine Nahrungsreste oder Tierfutter offen auf dem Grundstück zu lagern. Mülltonnen sollte der Gärtner stets gut verschließen, den Bio-Müll in dichten Plastikbeuteln lagern. Auch den Komposthaufen sollte er unzugänglich machen. Fett- oder Fleischreste am Grillrost sind eine häufig übersehene Futterquelle.

Wer einem Fuchs direkt begegnet, macht am besten Lärm, redet auf das Tier ein und bespritzt es mit Wasser. Trotzdem ist ein Sicherheitsabstand sinnvoll. Unter keinen Umständen darf der Gärtner das Tier verletzen.

Hinweis: Füchse sind von Natur aus vorsichtig und scheuen den Menschen. Wenn sich ein Fuchs auffällig zutraulich verhält, nicht flieht, sondern sich stattdessen sogar anfassen lässt, ist höchste Vorsicht geboten. Wahrscheinlich ist dieses Tier krank.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist es wichtig, den Kot eines Fuchses als solchen zu erkennen?

Kot eines Fuchses kann den Fuchsbandwurm übertragen. Für den Menschen ist das Risiko sehr gering, Haustiere sind schon eher gefährdet. Tollwut ist eine viel ernstzunehmendere Gefahr. Im Zweifelsfall sollte der Gärtner seinen Fund melden.

Warum liegt Fuchskot häufig an sichtbaren Stellen?

Füchse hinterlassen ihre Exkremente, um ihr Revier zu markieren. Sie bevorzugen freie, erhöhte Stellen, um Rivalen aus ihrem Territorium fernzuhalten.

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